Der etwas ungewöhnliche Autohändler

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27.07.2017

Zu Besuch bei Auto­haus Traut­wein

Er kom­men­tiert ger­ne Bei­trä­ge auf Face­book und er geht nicht immer die ganz gewöhn­li­chen Wege eines Auto­haus-Inha­bers: Tho­mas Traut­wein aus Fil­der­stadt.

Das tra­di­ti­ons­be­haf­te­te Auto­haus befin­det sich am Orts­aus­gang von Fil­der­stadt-Bern­hau­sen. Die Fel­der befin­den sich eben­so in Stein­wurf­wei­te wie das Poli­zei­re­vier, McDonald´s und die Ver­kaufs­räu­me von Por­sche. Auf dem Hof und vor allem hin­ter den Glas­fas­sa­den fin­den Inter­es­sier­te und Kun­den gut erhal­te­ne, hoch­wer­ti­ge Cabri­os und Roads­ter-Gebraucht­wa­gen der Mar­ken Mer­ce­des-Benz und smart. In der Werk­statt wer­den Pkw und Lkw von Mer­ce­des-Benz und smart repa­riert. Traut­wein ist kein klas­si­scher Auto­haus­be­trei­ber, son­dern ver­kauft aus­schließ­lich Gebraucht- und Jah­res­wa­gen und ver­mit­telt Neu­wa­gen. Der Focus liegt ein­deu­tig bei Ser­vice und Instand­hal­tung.

Tho­mas Traut­wein kommt zuerst auf die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on zu spre­chen: Es feh­len Kraft­fahr­zeug-Mecha­tro­ni­ker und künf­tig, so die Pro­gno­se, wer­den wegen der kom­men­den E‑Mobilität hoch­qua­li­fi­zier­te Hoch­volt-Elek­tro­ni­ker feh­len.

Wir kom­men recht schnell zum Punkt „Zukunft des Die­sel-Pkw“. Im Auto­haus Traut­wein ist der Die­sel-Anteil gerin­ger als im Kon­zern-Sor­ti­ment. Man sieht den Die­sel als Lang­stre­cken-Antrieb und in Ver­bin­dung mit der Hybrid-Tech­no­lo­gie. Traut­wein berich­tet davon, dass er die Ver­un­si­che­rung der Kun­den nach den Die­sel­schlag­zei­len spürt.

Den Kun­den, die ihr Fahr­zeug für ein oder manch­mal auch meh­re­re Tage in der Werk­statt las­sen, wer­den wahl­wei­se als Mobi­li­täts­er­satz ent­we­der E‑Bikes oder E‑Fahrzeuge zur Ver­fü­gung gestellt. Zur Aus­wahl ste­hen je zwei B‑Klas­se-Elec­tricDri­ve sowie zwei E‑Smart-Fahr­zeu­ge. Traut­wein will sei­nen Kun­den damit die E‑Mobilität näher brin­gen – auch mit dem Wis­sen, dass Elek­tro­au­tos für sei­ne Werk­statt wegen des gerin­ge­ren War­tungs- und Repa­ra­tur­auf­wan­des kein Rie­sen­ge­schäft besche­ren wer­den. Trotz­dem berei­tet er sich auf das E‑Zeitalter vor: Der Betrieb ist von der Innung des KFZ-Hand­werks und von der Daim­ler AG hoch­volt­zer­ti­fi­ziert und rund 60 Pro­zent der ins­ge­samt 30 Werk­statt­mit­ar­bei­ter ver­fü­gen über die­ses Zer­ti­fi­kat. Ent­spre­chen­de Schnell­la­de­infra­struk­tur ist aus­rei­chend vor­han­den. 75% der E‑Fahrzeuge wer­den direkt von einer Solar­an­la­ge und 25% von einem Block­heiz­kraft­werk „betankt“. Traut­wein ist über­zeugt davon, dass sich die E‑Autos in nicht all­zu fer­ner Zukunft für kurz- und mit­tel­lan­ge Stre­cken durch­set­zen wer­den. Und dar­auf will er gut vor­be­rei­tet sein.