Newsletter für

Ökologische Mobilität

Matthias Gastel, Mitglied des Bundestages der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Liebe Interessierte an einer Verkehrswende,

die Corona-Krise wirbelt fast alles durcheinander. Das gilt angesichts gesunkener Fahrgastzahlen auch für die finanzielle Lage der Deutschen Bahn und einiger ihrer Wettbewerber. In einem Gastbeitrag habe ich beschrieben, wie der Bund in dieser schwierigen Lage helfen sollte. Zusammengefasst: Genau hinschauen, welche Schäden tatsächlich durch die Corona-Krise bedingt sind, dann entsprechend helfen und  ganz wichtig  die Bedingungen der Bahnbranche im Wettbewerb mit Auto-, Lkw- und Luftverkehr verbessern. Zielgerichtete Maßnahmen hätte ich mir im Zusammenhang dem milliardenschweren Konjunkturpaket gewünscht. Ein langlaufendes Programm für die Sanierung von Bahnhöfen wäre mit einem finanzstarken und konsistenten Konzept zu untersetzen. Darum geht es im zweiten und dritten Beitrag dieses Newsletters.

Ansehnliche Bahnhöfe mit Aufenthaltsqualität sind für die Rückgewinnung von Fahrgästen ebenso wichtig wie der Schutz vor Infektionen in den Zügen. Darüber habe ich mir einige Gedanken gemacht, die sich hier nachlesen lassen. Wir wollen neben Personen auch mehr Güter auf die Bahn bringen. Ideen hierfür habe ich mit Fraktionskolleginnen und -kollegen zu Papier gebracht. Das Ziel mehr Güter auf die Schiene sollte auch Tesla, das sich in Brandenburg ansiedelt, verfolgen. Es geht um Glaubwürdigkeit. Mit einem Kollegen aus dem Brandenburger Landtag habe ich den Elektro-Pionier angeschrieben und für ein Logistikkonzept auf der Schiene geworben. Für den Flugverkehr sind die elektrischen Antriebe eher nicht die erste Option. Doch wie kann diese Branche ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten? Darüber sprach ich mit dem Chef der Klimaschutzorganisation atmosfair

In den beiden abschließenden Beiträgen geht es um den Sinn und Unsinn von Hybridautos und eine sehr lebhafte Debatte um Motorradlärm, an deren Ende begrenzte Fahrverbote nicht ausgeschlossen werden sollten.

Bei solch vielen sehr unterschiedlichen Themen findet sich sicherlich für jede und jeden etwas Interessantes, oder? Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen auch diesmal wieder

 

Ihr und euer

Matthias Gastel

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10-Punkte-Plan für die Bahnbranche

18.06.2020   Die Deutsche Bahn ist in der Krise. Sie weist seit Jahren einen hohen Schuldenstand aus und in die ihr anvertraute Infrastruktur wurde über viele Jahre hinweg zu wenig investiert, so dass sich ein Investitionsstau von 57 Milliarden Euro aufgebaut hat. …

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Konjunkturpaket: Viel Geld, wenig Verkehrswende

15.06.2020    130 Milliarden Euro schwer ist das Konjunkturpaket, mit dem die Wirtschaft aus der Krise kommen soll. Das wäre eine gute und notwendige Gelegenheit gewesen, deutliche Impulse für Klima- und Ressourcenschutz im Verkehrsbereich zu setzen. Ist das gelungen? Dass der größte Erfolg nicht in dem zu sehen ist, was im Paket enthalten ist, sondern darin, was es nicht hineingeschafft hat, ist bezeichnend. Es wird keine Kaufprämie für reine Verbrennerautos geben. Erhöht wird die Prämie für E‑Autos. Beides ist gut fürs Klima, die Antriebswende und damit einer Säule der Verkehrswende.

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Konjunkturprogramm für Bahnhöfe

02.06.2020    Vor dem Koalitionsausschuss forderte ich ein „Konjunkturprogramm Bahnhöfe“: „Ein vernünftiges Konjunkturprogramm muss schnell wirksam werden, anhaltend belebend wirken und deutliche ökologische Impulse setzen. Eine sinnvolle Idee, die unbedingt angepackt werden sollte, ist ein Programm für die Erneuerung von Personenbahnhöfen. …

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Die Bahn, eine saubere Sache

02.06.2020    Als Intensivnutzer des DB-Fernverkehrs habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie das Infektionsrisiko in den Zügen weiter minimiert und den Fahrgästen so viel Sicherheit gegeben werden kann, dass sie die Bahn mehr denn je ohne Sorge um eine Infektion nutzen können. Mich erreichen zunehmend Schreiben von Fahrgästen, die von überfüllten Zügen berichten. „Überfüllt“ kann in Zeiten der Corona-Pandemie zweierlei bedeuten: Die Züge sind so voll, dass nicht alle Reisenden einen Sitzplatz finden. Das ist zwingend zu vermeiden. „Überfüllt“ kann aber auch bedeuten, dass zwar Plätze frei sind, jedoch kein ausreichender Abstand zu anderen Reisenden gewährleistet werden kann. …

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Güterverkehr und Logistik in der Corona-Krise

18.06.2020    Produktionsstopp in der Industrie, Hamsterkäufe im Lebensmittelhandel und kilometerlange Staus an den Grenzen hatten die ersten Wochen der Corona-Krise geprägt. Innerhalb weniger Wochen und manchmal weniger Tage wurde unser Alltag mit gewohnten und selbstverständlichen Abläufen durcheinandergewirbelt. …

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Tesla in Brandenburg:

Logistik per Bahn?

30.05.2020    Tesla errichtet derzeit in Grünheide (Brandenburg) sein erstes Werk in Europa. Das freut uns, dürfte dadurch doch Schwung in die Antriebstechnologien von Autos kommen. Aber die läuft das mit der Logistik – alle per Diesel-Lastwagen? Das würde nicht zum Image des Unternehmens uns seines Produktes passen, dachten sich Clemens Rostock, Landtagsabgeordneter aus Brandenburg, und ich. Wir sprachen mit dem Betreiber der Bahninfrastruktur und wendeten uns dann an Tesla.

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„Es fliegen nur die reichsten 5% der Weltbevölkerung“

12.06.2020    Der Flugverkehr belastet das Klima in besonderer Weise. Erstens wuchs der Flugverkehr bis zur Coroankrise weltweit besonders schnell. Zweitens wirken Emissionen, die in der Atmosphäre ausgestoßen werden, intensiver als die auf der Erde. Was lässt sich machen, um die Klimabelastungen durch den Flugverkehr deutlich zu verringern? …

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Kaufprämie für Verbrenner abgewendet

27.06.2020    Der öffentliche Druck hat gewirkt: Die Regierungsfraktionen sehen in ihrem Konjunkturpaket keine Kaufprämien für reine Verbrenner-Autos vor. Auch die meisten Ökonomen hatten davor gewarnt. Doch auch mit einer erhöhten Kaufprämie für Hybrid-Autos stellen sich kritische Fragen. …

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Bundesrat gegen Motorradlärm

13.06.2020    Gerade läuft eine Petition gegen eine Bundesratsinitiative zur Begrenzung des Motorradlärms. Viele Lärmbetroffene, so im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb, dürften sich darüber freuen und auf den Erfolg des Vorstoßes hoffen. Im Einzelnen sieht die Initiative vor: Die Begrenzung der zulässigen Geräuschemissionen aller neu zugelassenen Motorräder auf maximal 80 dB(A) …

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