So viele Fehler dürfen nicht sein! Als ich zeitlich schon ziemlich knapp den Hauptbahnhof betrat, vergewissere ich mich auf der großen Anzeigetafel: Der Zug ist pünktlich und fährt von Gleis 8 ab. Auf der Treppe nach unten wundere ich mich über die vielen Reisenden, die mir hektisch entgegenkommen. Ich schaue auf der DB-App, die mir bestätigt: Gleis 8, der Zug ist pünktlich. Doch auf der Anzeigentafel am Bahnsteig wurde die Verlegung auf Gleis 6 angezeigt. Die Auskunft auf der App hatte sich inzwischen auch geändert. Auf dem Weg hinauf auf die Zwischenebene sehe ich zwei ältere Herren mit Krücken, die sich unterstützt von anderen Reisenden nach oben quälen. Die Rolltreppe hinauf war defekt. Auf Bahnsteig 6 angekommen schaue ich mir die Wagenstandanzeige auf der App und der Anzeigentafel an. Beide weisen mich zu Bahnsteigabschnitt „G“. Gerade dort angekommen, wurde „A“ angezeigt, während die App noch bei „G“ stehengeblieben war. Nach mehreren Aktualisierungen wies auch die App den Abschnitt „A“ für meinen Wagen aus. Ich bin also wieder zurückgelaufen. Mir kamen Massen von Reisenden entgegen, die sich ebenfalls neu positionieren wollten. Es wurde ein „durchfahrender Zug“ auf Gleis 6 angesagt und angezeigt. Doch es handelte sich um meinen Zug. Der Zug wurde durchweg als „pünktlich“ angezeigt, obwohl er erst mit einer Verspätung von 15 Minuten abfuhr. Erst nach der Abfahrt kam die erste Durchsage im Zug: Der Zug sei verspätet bereitgestellt worden. Das stimmte zwar. Aber weshalb er erst abfuhr, als alle Reisenden längst zugestiegen waren, wurde nicht erklärt. Unterwegs gab es mal einen ungeplanten Halt auf freier Strecke und eine erhebliche Verzögerung bei der Einfahrt nach Fulda. Der Internetempfang zwischen Göttingen und Frankfurt war wie bei allen letzten Fahrten mehr als bescheiden. Funktioniert hat hingegen die Bordgastronomie. Ankunft in Stuttgart mit über einer halben Stunde Verspätung.