Kein guter Bahn-Tag. Zum Glück hatte ich heute frühzeitig und noch von zuhause aus nach meiner Nachtzug-Verbindung geschaut. Diese hätte in Stuttgart starten sollen. So steht es auch auf meinem Fahrschein. Doch ich konnte den Zug weder auf der Seite der DB noch auf der Seite der ÖBB finden. Wie sich herausgestellt hatte, wurde der Zug wegen kurzfristig angesetzter Bauarbeiten für den Digitalen Knoten Stuttgart eingekürzt und startete erst in München. Was wäre passiert, wenn ich nicht rechtzeitig reagiert hätte? Also wollte ich mit dem ICE nach München fahren. Ich suchte bewusst eine Verbindung, die mir mehr als 15 Minuten an Umsteigezeit bot. Der frühere Zug hatte 40 Minuten Verspätung. Also nahm ich nochmal einen früher. Dieser hatte eine Verspätung von 50 Minuten. Echt krass! Damit aber noch nicht genug: Der Zug sollte von Bahnsteig 5 abfahren. So zeigten es sowohl die App an als auch die digitale Anzeigetafel am Bahnsteig. Doch auf einmal zeigte die App eine frühere, bereits in der Vergangenheit liegende Abfahrtszeit als Echtzeitinfo an – und eine Verlegung auf Gleis 12. Auf Gleis 12 angekommen, rief ein entnervter DB-Mitarbeiter den Reisenden zu, sie sollten zurück auf Bahngleis 5. Dort fuhr der ICE nach München dann tatsächlich ein und mit einer auf 60 Minuten angewachsenen Verspätung ab. Längerer Aufenthalt in München und länger weder auf der App noch auf den großen Monitoren eine Auskunft darüber, auf welchem Gleis der Nachtzug abfährt. Aber pünktlich in Wien.