Stuttgart → Hamburg → Husum

ICE
IC

Ich hat­te mir im Vor­feld lan­ge über­legt, ob ich das Risi­ko ein­ge­he, mit der Bahn auf eine Nord­see­insel zu fah­ren. Zu groß war die Sor­ge, ich wür­de dort nicht ankom­men. Zunächst war alles gut. Erst nach Han­no­ver kam die Infor­ma­ti­on, dass sich wegen Per­so­nen im Gleis die Fahrt­zeit um 10 bis 20 Minu­ten ver­län­gern wur­de. „Kein Pro­blem“, dach­te ich, „schließ­lich habe ich eine Stun­de Umstei­ge­zeit.“ Als sich die Ver­spä­tung auf eine hal­be Stun­de erhöh­te, war ich noch immer ohne Sor­ge. Irgend­wann spä­ter kam die Mel­dung auf der App, dass sich der Anschluss-IC „wegen Not­arzt­ein­satz“ um 20 Minu­ten ver­spä­ten wür­de. Damit wur­de der Umstieg auf die Fäh­re (die letz­te Fäh­re des Tages!) knapp. Erst hieß es, der IC wür­de auf Gleis 12 fah­ren, dann Gleis 13 und schließ­lich Gleis 8. Wahn­sin­nig vie­le Leu­te mit viel Gepäck rann­ten hin und her. Tat­säch­lich fuhr der Zug mit über einer hal­ben Stun­de Ver­spä­tung ab. Es war klar, dass der Bus zur Fäh­re nicht mehr zu errei­chen war. Im Zug fan­den sich vier Rei­sen­de mit glei­chem Ziel, der Insel Pell­worm. Uns wur­de sei­tens DB ein Taxi zuge­sagt, mit dem wir ab Husum noch die Fäh­re bekom­men soll­ten. Pech hat­ten die Rei­sen­den nach Amrum und Föhr: Die­se hat­ten kei­ne Chan­ce mehr, die Fäh­ren noch zu bekom­men. Da alle Hotel­zim­mer auf dem Fest­land aus­ge­bucht waren, wur­den die­se auf­ge­for­dert, in Itze­hoe den IC zu ver­las­sen und zurück nach Ham­burg zu fah­ren. Doch geschmei­dig lief es bei mir und drei wei­te­ren Rei­sen­den mit dem glei­chen Ziel doch nicht: Ent­ge­gen der Zusi­che­rung des DB-Per­so­nals im Zug nahm uns nie­mand in Husum in Emp­fang, das Rei­se­cen­ter war geschlos­sen. Ein Taxi war für uns nicht reser­viert. Wir muss­ten uns selbst dar­um küm­mern und bezah­len. Mit etwas Glück kamen wir an der Fäh­re an, als die­se gera­de able­gen woll­te.

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