„Magura Bosch Parts & Services“ (MBPS) ist das nach eigenen Angaben größte Händlernetzwerk für Fahrradzubehör. Vor etwas über einem Jahr ist das Unternehmen von Bad Urach nach Nürtingen gezogen. Ich habe es am neuen Standort besucht.
MBPS ist spezialisiert auf Service und Vertrieb von Komponenten für Fahrräder, insbesondere für Pedelecs. Europaweit werden durch den Nürtinger und drei weitere Standorte in Europa 30.000 Facheinzelhandelsbetriebe mit Akkus, Elektromotoren und weiterem Pedelec-Zubehör, Bremssystemen und Produkten wie Beleuchtung von Partnermarken beliefert. 160 Beschäftigte sorgen für die schnelle Auftragsbearbeitung und den Versand von über 2.000 Paketen pro Tag.
Ich konnte mir das Hochregallager, das besonders brandschutzgesicherte Lager für die Akkus sowie die Retourenabteilung anschauen und einige Gespräche führen.
Es freut mich, dass ein solches Unternehmen den Weg in meinen Wahlkreis gefunden hat!
Entwicklungen im Fahrradmarkt
Die deutsche Fahrradbranche bietet in ihren Kernsektoren Herstellung, Handel und Dienstleistungen rund 77.000 Arbeitsplätze. Die letzten beiden Jahre waren nach den Boom-Jahren in der Coronazeit schwierig und von überfüllten Lagern und gesunkener Nachfrage geprägt. Der Umsatz war in 2024 leicht auf 27 Milliarden Euro gesunken. Doch der Markt zeigt Anzeichen von Erholung.
Quelle: Studie im Auftrag des Verbandes „Zukunft Fahrrad“
ADFC-Fahrradklimatest: Leichte Verbesserungen in Großstädten
Alle zwei Jahre legt der ADFC Ergebnisse umfangreicher Nutzendenbefragungen vor. Verschiedene Kriterien (siehe dazu weiter unten) werden auf einer Schulnotenskala bewertet. Ergebnis kurz zusammengefasst: In 10 der 15 größten Städte hat sich die Situation für den Radverkehr minimal verbessert. Frankfurt hat Fortschritte zu verzeichnen, während Berlin verliert. In kleinen Kommunen und in ländlichen Räumen hat sich das Klima tendenziell verschlechtert. Mehr als zwei Drittel der Radfahrenden fühlt sich im Straßenverkehr nicht sicher. Fazit des ADFC: Investitionen in breite, sichere Radwege, Fahrradbrücken und ‑parkplätze sorgen für mehr Zufriedenheit.
ADFC-Fahrradklimatest zeigt Handlungsbedarfe auch im Landkreis Esslingen auf
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat seinen neuen Fahrradklimatest vorgelegt. Über 200.000 Menschen haben die Situation für die Radfahrenden in über 1.000 Orten bewertet. Darunter befinden sich auch die großen Kreisstädte im Landkreis Esslingen. Unter den 429 Städten der Größenordnung bis 50.000 Einwohner landete Filderstadt auf Platz 31. Anhand 27 bewerteter Kriterien wurde Filderstadt mit der Note 3,46 bewertet. Leinfelden-Echterdingen und Kirchheim unter Teck erzielten jeweils die Note 3,73 und landeten auf den Plätzen 119 und 121. Auf Platz 193 landete Ostfildern mit einer Bewertung von 3,91. Für Nürtingen reichte es mit der Note 3,95 auf Platz 216. Esslingen wurde in der Kategorie der Städte bis 100.000 Einwohnern bewertet und erzielte Platz 63 von 113 Städten. Bewertet wurde Esslingen mit einer 4,08. Ostfildern und Nürtingen haben sich gegenüber dem letzten Test leicht verschlechtert.
Auffällig ist, dass immer wieder zu enge oder zugeparkte Radwege bemängelt wurden. Auch die Reinigung der Wege lässt offenbar zu wünschen übrig. Kritisiert werden zudem Konflikte mit Kraftfahrzeugen und ein Mangel an geeigneten Abstellanlagen.
Herausragend positive Bewertungen sind nicht festzustellen. Am ehesten werden noch die gute Erreichbarkeit der Stadtzentren und das zügige Vorankommen mit dem Fahrrad geschätzt.
Für den Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel, Mitglied des Verkehrsausschusses, zeigen die Bewertungen durch die Radfahrenden dringende Handlungsbedarfe auf: „Es wird viel übers Radfahren gesprochen. Alle wissen, dass es gut für die Gesundheit und die Lebensqualität in den Orten sowie für die Umwelt ist. Leider werden aber nicht immer die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass mehr Menschen häufiger das Rad nutzen. Mit dem Fahrrad muss man überall sicher und möglichst konfliktfrei vorankommen können. Die Infrastruktur muss zum Radfahren einladen. Dazu braucht es Pläne und eine konsequente Umsetzung.“