Gespräch mit Toll Collect

Mit den bei­den Geschäfts­füh­rern Dr. Ger­hard Schulz (links) und Mark Erich­sen.

14.08.2022

„Ampel“ plant Ausweitung der Lkw-Maut

Bei Toll Coll­ect, dem Tech­no­lo­gie-Dienst­leis­ter für die Erhe­bung und die Kon­trol­le der Lkw-Maut, habe ich mich kürz­lich über ver­schie­de­ne Aspek­te infor­miert. Unser größ­tes Gesprächs­the­ma war die geplan­te Aus­wei­tung der Maut. Im ihrem Koali­ti­ons­ver­trag hat die „Ampel“ ver­ein­bart, dass im kom­men­den Jahr eine CO2-Dif­fe­ren­zie­rung kom­men soll. Des Wei­te­ren soll die Maut auf Fahr­zeu­ge ab 3,5 Ton­nen aus­ge­wei­tet wer­den. Mehr­ein­nah­men sol­len „für Mobi­li­tät“ ein­ge­setzt wer­den. Der letz­te Punkt war uns Grü­nen auch beson­ders wich­tig: Bis­her flie­ßen alle Maut­ein­nah­men voll­stän­dig in den Stra­ßen­bau. Die bedeu­tet: Mehr Last­wa­gen, mehr Geld für Stra­ßen. Die­sen öko­lo­gisch unsin­ni­gen Finan­zie­rungs­kreis­lauf woll(t)en wir durch­bre­chen. In Tei­len ist uns dies gelun­gen. Denn wir müs­sen deut­lich mehr in die Schie­ne inves­tie­ren – auch, um mehr Güter­ver­kehr auf die Schie­ne ver­la­gern zu kön­nen!

Beim Gespräch wur­de auch deut­lich, dass noch eini­ge Fra­gen im Detail zu klä­ren sind. Eine davon ist die, ob Fahr­zeu­ge plus Gewicht von Anhän­gern oder ledig­lich die Zug­ma­schi­nen bei der 3,5‑Tonnen-Regel berück­sich­tigt wer­den. Man­ches spricht dafür, die Anhän­ger an einem Pkw unbe­rück­sich­tigt zu las­sen. Eine wei­te­re Ver­ein­ba­rung im Koali­ti­ons­ver­trag betrifft den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr. Wir wol­len den Zu- und Ablauf vom/zum Ver­la­de­ter­mi­nal auf den ers­ten 50 Kilo­me­tern maut­frei stel­len. Damit wol­len wir zusätz­li­che Anrei­ze für die Ver­la­ge­rung von Gütern auf die Schie­ne set­zen. Hier­für müs­sen kom­pli­zier­te recht­li­che Fra­gen geklärt wer­den.