Nutzfahrzeuge aus Waiblingen: Klein und elektrisch

Man glaubt es nicht: Es gibt Auto­bau­er aus der Nach­bar­schaft, die kaum jemand kennt. Das könn­te – und soll­te – sich aber ändern. Tyn‑e aus Waib­lin­gen hat sich auf die Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on klei­ner Nutz­fahr­zeu­ge spe­zia­li­siert.

Hin­ter dem Start-Up ste­cken zwei Eigen­tü­mer, dar­un­ter der Waib­lin­ger Zei­tungs­ver­lag, zugleich wie­der­um Eigen­tü­mer der BW-Post. Ent­wi­ckelt wer­den die Fahr­zeu­ge in Deutsch­land, pro­du­ziert in einem eigens errich­te­ten Werk in Chi­na, ver­trie­ben euro­pa­weit und dar­über hin­aus. Die Beson­der­heit für ein jun­ges Unter­neh­men: Es gibt ein Ser­vice­netz. Drei Model­le sind auf dem Markt, das vier­te befin­det sich in Arbeit. Die Fahr­zeu­ge sind mini­ma­lis­tisch kon­stru­iert, um güns­ti­ge Prei­se bie­ten zu kön­nen und bei Schä­den ein­fa­che Repa­ra­tu­ren zu ermög­li­chen. Zu den Kun­den zäh­len Hand­werks­be­trie­be, Logis­tik­un­ter­neh­men und Pfle­ge­diens­te. Bestückt sind die Fahr­zeu­ge, deren Höchst­ge­schwin­dig­keit auf 80 Stun­den­ki­lo­me­ter gede­ckelt ist, mit Lithi­um-Eisen­phos­phat-Akkus. Die­se ermög­li­chen eine Reich­wei­te von bis zu 150 Kilo­me­ter und kön­nen an jeder Steck­do­se gela­den wer­den. Die Karos­se­rie ist aus Metall. Seit Novem­ber 2024 wer­den die Fahr­zeu­ge in Euro­pa aus­ge­lie­fert. Aktu­ell wird von 10.000 bis 12.000 Stück pro Jahr aus­ge­gan­gen. Schon in den nächs­ten Jah­ren wird eine Ver­dop­pe­lung für mög­lich gehal­ten.

Wir spra­chen selbst­ver­ständ­lich auch über die Wün­sche an die Poli­tik wie ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen. Klei­nes High­light zum Schluss: Ich wur­de mit einem der Fahr­zeu­ge zum Bahn­hof gefah­ren.