Auf Nachtstreife mit der Polizei

Um mei­ne Kennt­nis­se über die Poli­zei­ar­beit auf­zu­fri­schen und tie­fe­re Ein­bli­cke zu gewin­nen, war ich auf dem Poli­zei­re­vier in Kirch­heim unter Teck. Ich durf­te eini­ge Ein­sät­ze mit einer Son­der­strei­fe beglei­ten.

Die Nacht­schicht begann mit der Über­ga­be-Bespre­chung. Es ging um eine Ein­bruch­se­rie, den Sui­zid eines noch nicht iden­ti­fi­zier­ten Man­nes und eini­ge orga­ni­sa­to­ri­sche Din­ge. Ich konn­te auf einem Moni­tor sehen, wie Ein­satz­mel­dun­gen ein­gin­gen und wo gera­de Ein­satz­fahr­zeu­ge unter­wegs waren. Mit einer Son­der­strei­fe hat­te ich dann Gele­gen­heit, ver­schie­de­ne poli­zei­li­che Anläs­se mit­zu­ver­fol­gen. Wir steu­er­ten eini­ge Brenn­punk­te an, die an die­sem nass­kal­ten Abend alle fried­lich blie­ben. Außer­dem waren wir unter ande­rem bei einem Feu­er­wehr­ein­satz wegen einer alarm­ge­ben­den Hei­zungs­an­la­ge, einer Über­prü­fung zum The­ma „Tanz­ver­bot am Kar­frei­tag“ in Wer­n­au, einer betrun­ke­nen Per­son am Bahn­hof Kirch­heim Teck und einer Über­prü­fung von zwei ver­däch­ti­gen Fahr­zeu­gen auf einem Park­platz in Wer­n­au. Zwi­schen den Strei­fen­fahr­ten hat­te ich aus­gie­big Zeit, mich mit Poli­zei­an­ge­hö­ri­gen zu unter­hal­ten. Ein The­ma war die Zunah­me beim Mit­füh­ren von Ein­hand­mes­sern („Brau­che ich, um mich zu ver­tei­di­gen“) und der Mes­ser­ge­walt. Sor­ge berei­tet auch die Zunah­me von stark auf­fäl­li­gen, oft­mals aggres­si­ven Men­schen mit psy­chi­schen Pro­ble­men. Wir spra­chen über die Aus­bil­dung bei der Poli­zei, die Aus­stat­tung, die Schicht­diens­te und die schö­nen wie auch die ner­vi­gen Sei­ten der Poli­zei­ar­beit.

Gegen 01.15 Uhr war für mich Fei­er­abend und ich fuhr mit S‑Bahn und Bus nach­hau­se. Für die Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ende­te der Dienst erst um 5.45 Uhr.

Ich bedan­ke mich für die freund­li­che Auf­nah­me in die Strei­fen­diens­te und vor allem für die uner­müd­li­che Arbeit zuguns­ten unse­rer Sicher­heit!