Bundesweit verschlechtert sich Fahrradklima
170.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben beim Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) das Fahrradklima ihrer Wohnorte bewertet. Dabei schnitten einige Städte aus Baden-Württemberg, genauer gesagt aus dem badischen Landesteil, super ab.
Karlsruhe belegt beim Fahrradklimatest 2018 Platz 1 und Freiburg Platz 3 bei den Städten mit 200.000 bis 500.000 Einwohner*innen. Besonders gut bewertet wurden die Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Werbung fürs Radfahren und das gute Angebot an Leihrädern. Konstanz holte den dritten Platz bei den Städten der Größenordnung 50.000 bis 100.000 Einwohner*innen. In der Kategorie der „Aufsteiger“ liegen Konstanz und Emmendingen gar auf dem ersten Platz ihrer jeweiligen Stadtgröße. Dem Konstanzer OB Burchardt und seinem Radverkehrsbeauftragten konnte ich bei der Preisverleihung in Berlin direkt gratulieren. Weitere gute Plätze erhielten Tübingen, Friedrichshafen, Offenburg und Rutesheim. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinnerstädte!
Für seine Helmkampagne bekam Scheuer, wie er in seiner Rede zur Preisverleihung selber feststellte, übrigens keinen Applaus.
Leider gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten: Das Fahrradklima hat sich 2018 weiter verschlechtert auf die Durchschnittsnote 3,9. Am häufigsten werden negativ genannt Falschparker und der lasche Umgang mit diesen, Baustellenführungen, Ampelschaltungen, die unzureichende Breite der Radwege und das Fahren im Mischverkehr. Radfahrende fühlen sich zunehmend unsicher (Durchschnittsnote 4,2). Gut bewertet werden die Erreichbarkeit der Stadtzentren, das zügige Vorankommen und dass inzwischen viele Leute mit den Rad unterwegs sind.
Fazit des ADFC: Es braucht mehr Platz fürs Rad! Das unterstreiche ich gerne!