Presseerklärung vom 28.12.2016
Schallschutzwände könnten ab 2020 für mehr Ruhe sorgen!
In Freiberg am Neckar ist der Verkehrslärm besonders belastend für die Einwohner. Neben der Autobahn führt auch die Bahnlinie durch die Stadt und mitten durch ein Wohngebiet. Die Bahnstrecke wird von S‑Bahnen, aber auch von Güterzügen genutzt, die auch nachts unterwegs sind, wenn der dadurch verursachte Lärm besonders störend ist.
Vor über zwei Jahren war Matthias Gastel, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Bahnpolitischer Sprecher, bereits vor Ort, um sich im Gespräch mit Lärmbetroffenen über die Situation sachkundig zu machen. „Die Lärmbelastung in Freiberg ist so hoch, dass die Lebensqualität der betroffenen Anwohner massiv eingeschränkt ist“, sagt Matthias Gastel. „Schon damals habe ich die Deutsche Bahn zum Handeln aufgefordert. Leider mahlen die Mühlen der Deutschen Bahn sehr langsam.“
Im Dezember 2016 hat sich Matthias Gastel erneut bei der Deutschen Bahn nach Lärmschutzmaßnahmen erkundigt. Eines der Probleme ist, dass durchaus Geld vom Bund zur Verfügung steht, die Bahn dieses mangels baureifer Pläne aber nicht vollständig abruft. Die Deutsche Bahn teilt in ihrer Antwort an Matthias Gastel mit, dass nach den aktuellen Planungen die Lärmschutzmaßnahmen in Freiberg ab Mitte 2019 umgesetzt werden. Dann sollen endlich die dringend benötigten Schallschutzwände gebaut werden und parallel dazu passive Lärmschutzmaßnahmen an 50 Wohngebäuden umgesetzt werden. Konkret vorgesehen sind zwei Schallschutzwände mit Längen von 1.376 (Nordseite) bzw. 862 Metern (Südseite) Länge und Höhen von jeweils drei Metern. Als Bauzeit werden sechs Monate veranschlagt. Nach Angaben der DB wäre dann ab Anfang 2020 auf beiden Seiten durchgehender Lärmschutz im Bereich der Lärmschutzwände vorhanden. In Freiberg wurde von einigen Bürgern darauf gehofft, dass bereits im Jahr 2018 mit dem Bau der Lärmschutzwände begonnen wird.
“An Geld des Bundes mangelt es in Sachen Lärmschutz an der Schiene seit Jahren nicht. Vielmehr liegt das Problem bei der Deutschen Bahn, die aufgrund unzureichender Planungskapazitäten das Geld überhaupt nicht vollständig abrufen kann. Insofern hoffe ich sehr, dass für Freiberg in Sachen Lärmschutz jetzt endlich mehr Klarheit besteht, es voran geht und die Bürgerinnen und Bürger ruhigeren Zeiten entgegensehen können.”