Besuch in Klinik und Rettungswache

Personalmangel und hohe Arbeitsbelastung

Kurz vor Weih­nach­ten war ich zu Gesprä­chen in der Fil­der­kli­nik und in der DRK-Ret­tungs­wa­che in Fil­der­stadt.

In der Fil­der­kli­nik sprach ich mit der Pfle­ge­dienst­lei­te­rin Caro­la Riehm und eini­gen Pfle­ge­kräf­ten auf der Inten­siv- und auf der Iso­lier­sta­ti­on sowie mit dem Chef­arzt. Es ging um die hohe Aus­las­tung der Bet­ten bei gleich­zei­ti­gem Per­so­nal­man­gel durch Fach­kräf­te­man­gel und aktu­ell vie­le Krank­heits­fäl­le. Vie­le Infek­tio­nen, Coro­na eine davon, sorg­ten für vol­le Bet­ten und Kran­ken­stän­den beim Per­so­nal. Dies galt auch und ganz beson­ders für die Kin­der­kli­nik, in der eine Über­wa­chungs­sta­ti­on ein­ge­rich­tet wur­de. Die Kli­nik muss­te zuletzt Auf­nah­men aus Kapa­zi­täts­grün­den ableh­nen. Ver­schärft wur­de die Situa­ti­on durch Ver­let­zun­gen auf­grund von Unfäl­len bei Glatt­eis. Wir spra­chen auch über die der­zei­ti­gen Limi­tie­run­gen bei eini­gen Medi­ka­men­ten. Ein The­ma waren Über­le­gun­gen, wie Arbeits­zei­ten fami­li­en­freund­li­cher gestal­tet wer­den kön­nen. Zeit­ar­beit, so bekam ich zu hören, ver­schär­fe das Fach­kräf­te­pro­blem, da sich zu vie­le Fach­kräf­te von der dort höhe­ren Bezah­lung locken lie­ßen, man aber auf gut ein­ge­ar­bei­te­te und in die Teams inte­grier­te Beschäf­tig­te ange­wie­sen sei.

In der DRK-Ret­tungs­wa­che sprach ich vor allem mit dem Ret­tungs­dienst­lei­ter Micha­el Wuche­rer und zusätz­lich mit einer Not­fall­as­sis­ten­tin und einem Not­arzt. Mir wur­de von einem deut­li­chen Anstieg ein­lau­fen­der Not­ru­fe berich­tet, von denen eini­ge kei­ne ech­ten Not­fäl­le sind. Als eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung wur­de mir die Suche nach auf­nah­me­fä­hi­gen Kli­ni­ken geschil­dert. Kli­ni­ken ver­fü­gen der­zeit oft über kei­ne frei­en Bet­ten. Bei­des führt zu stei­gen­den Belas­tun­gen beim Per­so­nal. Wir spra­chen über den Trend zur Teil­zeit­be­schäf­ti­gung auf­grund der hohen Arbeits­be­las­tung, die Aus­stat­tung der Fahr­zeu­ge und die recht­li­chen Kom­pe­ten­zen der Not­fall­as­sis­ten­ten im Ver­gleich zu den Ärz­ten.

Die wesent­li­chen Erkennt­nis­se mei­ner Gesprä­che habe ich auf den Fach­ebe­nen mei­ner Frak­ti­on ein­ge­speist.

Dem Pfle­ge­per­so­nal in der Kli­nik und den Not­fall­as­sis­ten­ten der Ret­tungs­wa­che habe ich klei­ne Auf­merk­sam­kei­ten (Nasch­kis­ten) über­reicht und mich herz­lich für deren Arbeit zuguns­ten unse­rer Gesund­heit bedankt.