Besuche in Jugendeinrichtungen

Was tut sich im Bereich der Jugend­hil­fe? Gemein­sam mit dem jun­gen Kreis­rat Maxi­mi­li­an Gleich war ich unter­wegs. Unse­re Sta­tio­nen führ­ten uns zur Stif­tung Trag­werk in Kirch­heim unter Teck und ins neue Jugend­haus in Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen.

Die Stif­tung Trag­werk in Kirch­heim unter Teck ist ein sehr tra­di­tio­nel­ler Trä­ger der Jugend- und Alten­hil­fe. Unser Fokus lag auf den Ent­wick­lun­gen in der Jugend­hil­fe. Der Trä­ger, der Hilfs­an­ge­bo­te für den Land­kreis Ess­lin­gen ver­ant­wor­tet, betreibt fle­xi­ble und sta­tio­nä­re Ange­bo­te sowie unter dem Dach der Janusz-Kor­c­zak-Schu­le ein viel­fäl­ti­ges, son­der­päd­ago­gi­sches Schul­an­ge­bot für rund 250 Schüler/innen. 70 bis 80 Pro­zent davon sind Jungs. Zur Ziel­grup­pe zäh­len Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die in ihrer emo­tio­na­len und sozia­len Ent­wick­lung beson­de­rer Hil­fen bedür­fen. Wer aus Schul­angst den regu­lä­ren Schul­be­trieb ver­wei­gert, erhält in Plochin­gen ein beson­ders nie­der­schwel­li­ges Ange­bot für die Klas­sen­stu­fen 7 bis 10. An eini­gen all­ge­mei­nen Schu­len wer­den Klas­sen für Kin­der mit Autis­mus-Spek­trum-Stö­run­gen geführt. An der Janusz-Kor­c­zak-Schu­le kön­nen die Abschlüs­se der Haupt-/Werk­re­al- und der För­der­schu­le erwor­ben wer­den. Ins­be­son­de­re bei den Jün­ge­ren ist meist der Wech­sel auf eine all­ge­mei­ne Schu­le das Ziel.

Sta­tio­när wer­den von der Stif­tung Trag­werk 13 Wohn­grup­pen, vier davon auf dem Heim­ge­län­de, betrie­ben. Die­se bie­ten jeweils acht Plät­ze. Hin­zu kom­men Bera­tungs-Ange­bo­te und das betreu­te Woh­nen für Jugend­li­che und Her­an­wach­sen­de bis maxi­mal 21 Jah­re. Zudem wer­den Schul­be­glei­tun­gen gestellt, um hilfs­be­dürf­ti­ge Kin­der in Regel­schu­len zu unter­stüt­zen

Wir spra­chen auch über die Coro­na-Nach­fol­gen. Eine Viel­zahl der heu­te (noch) auf­tre­ten­den Stö­run­gen bei Kin­dern und Jugend­li­chen wie Angst- und Ess­stö­run­gen oder auch Schul­pro­ble­me gehen auf die­se Zeit zurück. Eini­ge Kin­der haben vor Schul­ein­tritt nie eine Kita besucht. Selbst­ver­ständ­lich war auch die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on ein The­ma. In der Jugend­hil­fe hat sich die Situa­ti­on jüngst etwas ent­spannt. Schwie­rig bleibt es dort, wo Arbeits­zei­ten viel­fach als weni­ger attrak­tiv emp­fun­den wer­den. In der Alten­hil­fe ist die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on nach wie vor stark ange­spannt.

Nach­dem ich vor weni­gen Wochen das Jugend­haus „Z“ in Fil­der­stadt kurz vor dem Beginn der Abbruch­ar­bei­ten noch besucht und mir die Plä­ne für den Neu­bau habe zei­gen las­sen, waren Maxi­mi­li­an und ich im Anschluss an den Ter­min in Kirch­heim im neu­en Jugend­haus in Lein­fel­den. Das alte „Are­al“ war schon vor Jah­ren abge­bro­chen wor­den. An des­sen Stel­le ist ein mehr­glied­ri­ges neu­es Gebäu­de mit Kita und Jugend­haus erbaut wor­den. Letz­te Fein­ar­bei­ten feh­len noch, bevor das Gebäu­de sei­ner Nut­zung über­ge­ben wer­den kann. Ein Namens­wett­be­werb hat­te erge­ben, dass der alte Name „Are­al“ auch der neue Name sein wird. Das Gebäu­de beher­bergt auf drei Ebe­nen einen Saal mit The­ke und Büh­ne, einen Pro­ben­raum für Bands sowie ver­schie­de­ne Mehr­zweck- und Krea­tiv­räu­me. Über dem Saal befin­det sich eine Empo­re. Auch der Außen­be­reich kann genutzt wer­den. Dort befin­det sich eine klei­ne Anla­ge zum Ska­ten. Das Team besteht aus drei Voll­zeit­stel­len (die schon besetzt sind) plus FSJ- und Buf­di-Stel­len. Die Öff­nungs­zei­ten ste­hen noch nicht end­gül­tig fest. Wir spra­chen über die Bedürf­nis­se der Kin­der und Jugend­li­chen, mög­li­che Ange­bo­te und die wich­ti­ge Rol­le, die das Ehren­amt im Jugend­haus ein­neh­men wird.