Mehrheit hebelt Tierschutz aus
Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD haben eine Gesetzesänderung durchgebracht, mit dem das Tierschutzgesetz auf Kosten von Millionen Ferkeln in Deutschland aufgeweicht wurde. Das Gesetz enthält eine Fristverlängerung um zwei Jahre für die betäubungslose Kastration von männlichen Ferkeln. Die bereits seit 2013 (!) bestehende gesetzliche Vorgabe, mit dieser tierquälerischen, aus der Zeit gefallenen und unnötigen Praxis bis Ende dieses Jahres aufzuhören, soll ausgehebelt werden. Anstatt den Umbau der Tierhaltung konsequent voran zu treiben, bedienen die Fraktionen lieber Einzelinteressen der Fleischindustrie.
Da wir Grünen eine namentliche Abstimmung beantragt hatten, lässt sich nachvollziehen, welche Abgeordneten wie abgestimmt haben. Wir Grünen haben gegen die Gesetzesänderung und damit für ein Ende der Ferkelkastration ohne Betäubung gestimmt.