Briefwechsel mit DB wegen geplantem Erdlager in Oberaichen

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Das Foto wur­de beim Tun­nel­bau für Stutt­gart 21 in der Nähe des Flug­ha­fens auf­ge­nom­men (Foto: Foto­lia).

08.09.2017 (Pres­se­er­klä­rung)

„DB muss gut erklä­ren, wes­halb sie kei­nen alter­na­ti­ven Stand­ort sieht“

Die Deut­sche Bahn (DB) hat auf ein Schrei­ben des Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mat­thi­as Gastel (Grü­ne) zum geplan­ten Zwi­schen­la­ger für Erd­aus­hub geant­wor­tet. Der Bahn­kon­zern beab­sich­tigt bei Ober­aichen eine Lager­stät­te für Ober­bo­den und Erd­ma­te­ri­al, das für den Bau der Rohrer Kur­ve abge­tra­gen wird, anzu­le­gen.

Die Deut­sche Bahn schreibt dem Abge­ord­ne­ten, dass das Lager wäh­rend der gesam­ten Bau­zeit und damit vor­aus­sicht­lich über fünf Jah­re betrie­ben wer­den soll. Auf dem knapp über 3,8 Hekt­ar gro­ßen Gelän­de, das nicht asphal­tiert, wohl aber ein­ge­zäunt wer­den soll, ist die Abla­ge­rung von 50.000 Kubik­me­tern Aus­hub­ma­te­ri­al vor­ge­se­hen. Die­ses soll mit­tels „Bau­ge­rä­ten mit einem gerin­gen aus­ge­wie­se­nen Schal­leis­tungs­pe­gel (Rad­la­der und Gra­der)“ bis zu fünf Meter hoch auf­ge­türmt wer­den. Um es vom Bau­be­reich anzu­lie­fern, sind nach Aus­kunft der Bahn im ers­ten hal­ben Jahr nach Bau­be­ginn 3–10 Lkw-Fahr­ten pro Stun­den zu erwar­ten. Zwei Jah­re sol­le es dann wie­der ruhi­ger zuge­hen, bis die Erde wie­der zurück- bzw. auf Depo­nien ver­bracht wer­den soll. Die Mas­sen­trans­por­te sol­len über die Schön­buch­stra­ße in Rohr und dann über die Vai­hin­ger Stra­ße in Ober­aichen zur Zwi­schen­de­po­nie trans­por­tiert wer­den. Am bestehen­den Berg­hau­tun­nel ist eine Bau­stel­len­zu- und ‑abfahrt an der Auto­bahn vor­ge­se­hen.

Mat­thi­as Gastel erwar­tet von der Deut­schen Bahn eine bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on ihrer Plä­ne. So muss sie erklä­ren, wel­che Alter­na­tiv­stand­or­te sie unter­sucht hat und aus wel­chen Grün­den die­se ver­wor­fen wur­den und nur noch das nun vor­ge­se­he­ne Gelän­de im Ren­nen ist. Auch muss die Bahn dar­le­gen, wel­che Maß­nah­men sie zur Redu­zie­rung der Belas­tun­gen der Anwoh­ner zu ergrei­fen gedenkt.