Die neue grüne Bahnstrategie

Für eine star­ke, fun­kio­nie­ren­de Bahn braucht es einen Kul­tur­wan­del: Mit einer Poli­tik, die anpackt, stär­ken wir die Bahn. Öster­reich und die Schweiz haben gezeigt, wie es geht. Für vie­le Eisenbahner*innen ist ihre beruf­li­che Tätig­keit mehr als nur ein Job. Sie sind zu Recht stolz auf das, was sie tun. Mit fai­ren Arbeits­be­din­gun­gen und ver­bes­ser­ter Sicher­heit in den Zügen sowie an den Bahn­hö­fen und der not­wen­di­gen poli­ti­schen Unter­stüt­zung stär­ken wir der Schie­ne den Rücken.

Im Per­so­nen­ver­kehr ver­ein­fa­chen wir das Rei­sen: Ein Ticket für eine Fahrt mit einer App, auch für inter­na­tio­na­le Fahr­ten, der bar­rie­re­freie Aus­bau der Bahn­hö­fe und fami­li­en­freund­li­che Wei­ter­ent­wick­lun­gen des Deutsch­land­ti­ckets ste­hen im Fokus. Den Nah­ver­kehr bau­en wir flä­chen­de­ckend zu einem Grund­an­ge­bot aus. Ein flä­chen­de­cken­der Takt­ver­kehr, der alle Ober­zen­tren an den Fern­ver­kehr anschließt, bringt mehr Men­schen schnell und bequem ans Ziel. Gleich­zei­tig posi­tio­nie­ren wir Deutsch­land als Herz eines euro­päi­schen Nacht­zug­net­zes.

Im Schie­nen­gü­ter­ver­kehr set­zen wir den Fokus auf den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr sowie lan­ge Stre­cken. Dane­ben för­dern wir den Ein­zel­wa­gen­ver­kehr wäh­rend der Trans­for­ma­ti­on und stär­ken so die Bahn als ener­gie­ef­fi­zi­en­te und kli­ma­freund­li­che Alter­na­ti­ve zu ande­ren Trans­port­mit­teln.

Die Infra­struk­tur ist das Rück­grat die­ser Trans­for­ma­ti­on. Mit einer Grund­sa­nie­rung des Net­zes und der Elek­tri­fi­zie­rung von 5.000 Kilo­me­tern Bahn­stre­cken schaf­fen wir die Basis für einen kli­ma­neu­tra­len Bahn­ver­kehr bis 2035. Digi­ta­li­sie­rung und moder­ne Siche­rungs­tech­nik erhö­hen die Kapa­zi­tät und adres­sie­ren den Fach­kräf­te­man­gel. Bahn­hö­fe wer­den auf­ge­wer­tet, bar­rie­re­frei und als Visi­ten­kar­te der Bahn attrak­tiv gestal­tet. Damit mehr Züge ver­keh­ren, wer­den wir mit dem Deutsch­land­takt unse­re Schie­nen­in­fra­struk­tur schritt­wei­se durch Aus- und Neu­bau erwei­tern.

Wir wol­len die Beschlüs­se der Beschleu­ni­gungs­kom­mis­si­on Schie­ne umset­zen. Ent­schei­dend dabei ist, dass die jähr­li­chen Quel­len für die Finan­zie­rung der Schie­ne gesetz­lich abge­si­chert sind. Für das Bestand­netz wer­den wir eine neue Leis­tungs- und Finan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung ent­wi­ckeln, die sich stän­dig fort­schreibt. So wird Pla­nungs­si­cher­heit für min­des­tens sechs Jah­re her­ge­stellt. Die­ses Sys­tem spei­sen wir aus gesetz­lich abge­si­cher­ten Haus­halts­mit­teln sowie ande­ren Ein­nah­men, z.B. durch die Lkw-Maut. Für Erwei­te­rung der Infra­struk­tur und Digi­ta­li­sie­rung braucht es zusätz­li­che Finan­zie­run­gen. Vor­bild ist die Finan­zie­rung der Schie­ne in Öster­reich. Das Nach­bar­land ver­teilt die Inves­ti­ti­ons­kos­ten auf die nut­zen­den Gene­ra­tio­nen.

Hier ist unse­re Stra­te­gie zu fin­den: https://www.matthias-gastel.de/wp-content/uploads/2024/12/Positionspapier-Bahn-2035.pdf

Ein Hin­weis zur Erar­bei­tung unse­rer Bahn­stra­te­gie: Die­se wur­de über Mona­te hin­weg unter Ein­be­zie­hung zahl­rei­cher exter­ner Fach­ex­per­ti­se erar­bei­tet. Wir haben Ver­bän­de, Unter­neh­men und ein­zel­ne Praktiker*innen aus der Bahn­bran­che um Anre­gun­gen und Ein­schät­zun­gen gebe­ten und die­se in unse­re Stra­te­gie ein­flie­ßen las­sen. Für alle Unter­stüt­zung sage ich auch an die­ser Stel­le ein herz­li­ches Dan­ke­schön!