Die Schönbuchbahn rollt wieder

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

Bei der (Wieder-)Eröffnung der Schön­buch­bahn: Ver­kehrs­mi­nis­ter Win­ne Her­mann, Thek­la Wal­ker MdL und ich.

15.12.2019

Strecke jetzt mit Oberleitung

Die Schön­buch­bahn fährt wie­der! Einst tot geglaubt und still­ge­legt wur­de die 17 Kilo­me­ter lan­ge Stich­stre­cke zwi­schen Böb­lin­gen und Det­ten­hau­sen (Land­kreis Tübin­gen) 1996 reak­ti­viert. Der Erfolg war so groß, dass die Stre­cke über zwei Jah­re lang umfas­send moder­ni­siert wer­den muss­te. Sie wur­de elek­tri­fi­ziert, abschnitts­wei­se wur­de ein zwei­tes Gleis ver­legt, eine neue Bahn­sta­ti­on ent­stand und die Bahn­stei­ge wur­den ver­län­gert. Es ent­stand ein neu­er Betriebs­hof mit Werk­statt. Die Kos­ten für den Stre­cken­aus­bau sind wäh­rend der Bau­pha­se lei­der deut­lich gestie­gen. Hier­für wur­de eine Viel­zahl von Grün­den ange­ge­ben: Bom­ben­fund, Über­ra­schun­gen im Unter­grund, Lie­fe­rung fal­scher Ober­lei­tungs­mas­ten, Eidech­sen usw.

Zum Fahr­plan­wech­sel Mit­te Dezem­ber 2019 wur­de die Bahn­stre­cke im Rah­men eines Fest­ak­tes offi­zi­ell wie­der eröff­net. Zwi­schen Böb­lin­gen und Holz­ger­lin­gen wird es bis etwa 19 Uhr einen ver­dich­te­ten Vier­tel­stun­den­takt geben und die Fahr­zei­ten wer­den sich ver­kür­zen. Die Fahr­gast­zah­len sol­len von zuletzt 10.000 auf 14.000 pro Tag stei­gen. Gute Fahrt und wei­ter viel Erfolg!

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on zu den Fahr­zeu­gen:

Da die neu­en Fahr­zeu­ge spät in Auf­trag gege­ben wur­den, kom­men zunächst die bis­he­ri­gen weiß-gel­ben Die­sel­fahr­zeu­ge sowie ergän­zend hier­zu E‑Triebzüge (ET 426) von DB Regio zum Ein­satz.

Bestellt wur­den 12 leich­te Nah­ver­kehrs­trieb­zü­ge mit jeweils drei Modu­len des spa­ni­schen Zug­bau­ers CAF. Jedes Fahr­zeug ver­fügt über 94 Sitz­plät­ze, zwei Plät­ze für Men­schen im Roll­stuhl und Platz für die Mit­nah­me von sechs Fahr­rä­dern. Die Fahr­zeu­ge sind stu­fen­frei. Als wei­te­re Vor­tei­le wer­den vom Her­stel­ler genannt: Gerin­ges Fahr­zeug­ge­wicht, gerin­ger Ener­gie­ver­brauch, Beschleu­ni­gungs­stär­ke. Der Her­stel­ler wird sich für die Dau­er von 19 Jah­ren vor Ort um die War­tung küm­mern.