Drei auf einen Streich

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12.09.2019

Besuche in Unternehmen der Bahnindustrie

Auf Ein­la­dung des „Ver­band der Bahn­in­dus­trie in Deutsch­land“ nahm ich an einer Exkur­si­on zu drei Unter­neh­men der Bahn­in­dus­trie teil.

„Rail Power Sys­tems“ (ehe­mals AEG) hat sei­nen größ­ten Sitz inklu­si­ve der Pro­duk­ti­on zwar in Mün­chen, die Geschäfts­füh­rung und der Ver­trieb sit­zen jedoch in Ber­lin. Das Unter­neh­men mit 800 Beschäf­tig­ten mit sei­ner 120-jäh­ri­gen Geschich­te, das sich inzwi­schen in chi­ne­si­scher Hand befin­det, hat sich auf die Bahn­ener­gie­ver­sor­gung spe­zia­li­siert. Für U‑Bahnen, Regio­nal­zug­ver­kehr bis hin zum Hoch­ge­schwin­dig­keits­ver­kehr (z. B. VDE 8.1 Nürn­berg – Erfurt) wer­den Fahr­lei­tun­gen geplant, pro­du­ziert und gebaut. Hin­zu kom­men Umrich­ter und Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on. Wir spra­chen über die Pro­ble­ma­tik, dass die Auf­trags­la­ge, die von öffent­li­chen Gel­dern abhängt, unbe­re­chen­bar ist. In der Ver­gan­gen­heit sei­en wegen unste­ter Auf­trags­la­ge Kapa­zi­tä­ten abge­baut wor­den, die heu­te fehl­ten. Man wün­sche sich mehr Ste­tig­keit und Ver­läss­lich­keit, um intern die Inves­ti­tio­nen ange­mes­sen pla­nen zu kön­nen.

Mit der ein-mil­li­ons­ten Brems­schei­be von Knorr.

Die zwei­te Sta­ti­on unse­rer Indus­trie-Tour führ­te uns zur „Knorr-Brem­se AG“. Für 30.000 Beschäf­tig­te welt­weit, davon 850 vor Ort in Ber­lin, trägt das Unter­neh­men Ver­ant­wor­tung. Die Auf­trags­la­ge ist hoch, bekom­men wir wäh­rend des Rund­gangs durch die Pro­duk­ti­on der Brems­sys­te­me für Züge zu hören. Auch hier ist von Fach­kräf­te­man­gel in ver­schie­de­nen tech­ni­schen Beru­fen die Rede. Mit dem Unter­neh­men hat­te ich schon häu­fi­ger Kon­takt gehabt. Neu war, dass die Kom­po­nen­ten für die Brem­sen an unter­schied­li­chen Stand­or­ten her­ge­stellt und von den Kun­den (Zug­her­stel­lern) sel­ber zusam­men mon­tiert wer­den.

Einer der Kun­den ist die „Stad­ler Pan­kow GmbH“ mit sei­nen 1.200 Beschäf­tig­ten am Stand­ort Ber­lin. Auf dem weit­läu­fi­gen Frei­ge­län­de wie auch in der Mon­ta­ge­hal­le fie­len gleich die zahl­rei­chen halb- und bei­na­he-fer­ti­gen Züge in Gelb auf. Es han­del­te sich um die Regio­nal­zü­ge für Baden-Würt­tem­berg im ent­spre­chen­den Lan­des­de­sign. Das Volu­men liegt bei 55 Stück, von denen vie­le bereits aus­ge­lie­fert wur­den. Die End­mon­ta­ge bean­sprucht etwa 8–10 Wochen pro Zug. Die Auf­trags­bü­cher wei­sen für die kom­men­den Jah­re nur weni­ge klei­ne Lücken auf und auch hier wird Per­so­nal gesucht. Einen nahe­zu aus­lie­fe­rungs­fä­hi­gen Zug konn­ten wir von innen betrach­ten. Auf den Sitz­pols­tern prang­te, wie konn­te es anders sein, das Logo des Länd­les …