Einblicke in die Bundestags-Arbeit

27.01.2023

Ein Praktikant berichtet

Für drei Mona­te durf­te ich Teil des Teams von Mat­thi­as Gastel im Ber­li­ner Bun­des­tags­bü­ro sein. In die­ser Zeit durf­te ich Mat­thi­as zu ver­schie­dens­ten Ter­mi­nen beglei­ten. Dazu zähl­ten etwa ver­schie­de­ne par­la­men­ta­ri­sche Früh­stü­cke auf dem Reichs­tags­ge­bäu­de oder par­la­men­ta­ri­sche Aben­de zu ver­schie­de­nen bahn- und mobi­li­täts­be­zo­ge­nen The­men. Inter­es­sant war dabei vor allem zu sehen, wie wich­tig sol­che Ver­an­stal­tun­gen für sowohl inter­frak­tio­nel­len Aus­tausch aber vor allem auch den direk­ten Aus­tausch mit Bran­chen- und Interessenvertreter:innen sind.

Abseits von sol­chen Ver­an­stal­tun­gen durf­te ich Teil des „poli­ti­schen All­tags“ in den Ber­li­ner Sit­zungs­wo­chen sein. Die Sit­zungs­wo­chen sind immer rela­tiv ähn­lich auf­ge­baut. Sie begin­nen mit den frak­ti­ons­in­ter­nen Sit­zun­gen wie der AG Mobi­li­tät und der AG Tou­ris­mus. Diens­tags folgt die Frak­ti­ons­sit­zung, mitt­wochs fin­den der Ver­kehrs- und Tou­ris­mus­aus­schuss statt, in denen Mat­thi­as Mit­glied ist. Ab dem Nach­mit­tag beginnt das Ple­num, die Sit­zun­gen wer­den don­ners­tags und frei­tags fort­ge­führt und dau­ern oft auch bis in die Abend­stun­den an.

Um die­se ver­schie­de­nen fixen Ter­mi­ne her­um fin­den noch vie­le wei­te­re klei­ne­re Tref­fen mit unter­schied­lichs­ten Akteur:innen, Foto­ak­tio­nen oder auch klas­si­sche Büro­ar­beit statt. Span­nend zu sehen war, wie viel Auf­wand es ist, den durch­ge­tak­te­ten Ter­min­ka­len­der aktu­ell zu hal­ten, vor allem in einem stres­si­gen Sit­zungs­all­tag,  in denen sich die Abläu­fe regel­mä­ßig sehr kurz­fris­tig ändern. So müs­sen bei­spiel­wei­se oft Ter­mi­ne umge­plant wer­den, da doch noch kurz­fris­tig eine wich­ti­ge Abspra­che oder auch Abstim­mun­gen im Ple­num anste­hen.

In Mat­thi­as Büro wird eine gro­ße Band­brei­te an The­men bear­bei­tet, der Schwer­punkt liegt aber deut­lich auf dem The­ma Bahn. Im Team arbei­ten des­we­gen auch über­wie­gend Verkehrsingenieur:innen. Über­rascht hat mich vor allem die inhalt­li­che Tie­fe der Arbeit, die teil­wei­se weit über die sonst gän­gi­ge Arbeit in einem Bun­des­tag­bü­ro hin­aus­geht.

Ein wei­te­rer Teil mei­nes Prak­ti­kums war die Beglei­tung von Besu­cher­grup­pen, Schul­klas­sen aus dem Wahl­kreis, die mit Mat­thi­as eine Stun­de über die ver­schie­dens­ten The­men dis­ku­tier­ten und Fra­gen zu sei­nem All­tag als Abge­ord­ne­ter stel­len.  Außer­dem durf­te ich Ver­schie­de­ne von Mat­thi­as orga­ni­sier­te öffent­li­che Video­ver­an­stal­tun­gen betreu­en, etwa zur aktu­el­len Lage des Ukrai­ne­krie­ges oder Tipps zum Ener­gie­spa­ren. Auch Bran­chen­ge­sprä­che, etwa zum The­ma Bahn-Strom, wur­den von Mat­thi­as initi­iert.

Beson­ders in Erin­ne­rung geblie­ben ist mir der Werks­be­such im Als­tom-Werk in Hen­nigs­dorf, bei wel­chem die Umrüs­tung der Stutt­gart S‑Bahn-Zügen gezeigt wur­de. Es war span­nend die ansons­ten nur in Theo­rie dis­ku­tier­ten The­men auch mal live vor Ort zu erle­ben. Ein wei­te­rer Besuch war bei der Natio­na­len Leit­stel­le Lade­infra­struk­tur, wel­che für die Koor­di­nie­rung des Aus­bau der Lade­infra­struk­tur in Deutsch­land ver­ant­wort­lich ist. Im Rah­men des Prak­ti­kums habe ich bemerkt, wie vie­le ver­schie­de­ne Fir­men, Insti­tu­tio­nen und auch Pri­vat­per­so­nen sich mit der Ver­kehrs­wen­de beschäf­ti­gen und auf unter­schied­li­che Arten und Wei­sen ver­su­chen etwas vor­an­zu­brin­gen in die­sem Sek­tor.

Ich bin sehr dank­bar für den umfas­sen­den Ein­blick, der mir in die poli­ti­sche Arbeit eines Abge­ord­ne­ten­bü­ros gege­ben wur­de. Ins­be­son­de­re die viel­fäl­ti­gen Ter­mi­ne außer Haus und Tref­fen mit ver­schie­de­nen Akteur:innen waren sehr inter­es­sant.

Vie­len Dank auch an das tol­le Team,  in dem mir auf Augen­hö­he begeg­net wur­de und ich mich sehr wohl­ge­fühlt habe.