Ermstalbahn unter Oberleitung

12.12.2022

Modul 1 der Regionalstadtbahn Neckar-Alb

Auf der Ermstal­bahn zwi­schen Met­zin­gen und Bad Urach (Land­kreis Reut­lin­gen) hat es sich aus­ge­die­selt. Die einst still­ge­leg­te und im Jahr 1999 reak­ti­vier­te Bahn­stre­cke am Fuße der Schwä­bi­schen Alb wird nun elek­trisch betrie­ben.

Etwas selt­sam war es schon, mit dem Schie­nen­er­satz­ver­kehr (SEV) zur Wie­der­eröff­nung einer inzwi­schen elek­tri­fi­zier­ten Bahn­stre­cke anfah­ren zu müs­sen. Der Grund: Die Fahr­zeu­ge kamen erst am Sonn­tag des Fahr­plan­wech­sels, der Fest­akt fand aber bereits am Sams­tag statt. Die gebrauch­ten Elek­tro­trieb­zü­ge waren noch bis ein­schließ­lich Sams­tag im Augs­bur­ger Netz im Ein­satz. Die Gebrauch­ten die­nen jedoch ledig­lich als Über­gangs­lö­sung. Beim Zug­bau­er Stad­ler wur­de für meh­re­re Net­ze in Baden-Würt­tem­berg und in ande­ren Län­dern eine gro­ße Sam­mel­be­stel­lung für Fahr­zeu­ge in Auf­trag gege­ben, die sowohl als Eisen­bahn wie auch als Stra­ßen­bahn fah­ren kön­nen (Karls­ru­her Modell). Die Aus­lie­fe­rung für die Ermstal­bahn soll im Jahr 2027 begin­nen. Ganz auf eine Bahn­fahrt muss­ten die Fest­gäs­te aber nicht ver­zich­ten. Aus Tübin­gen wur­de ein Elek­tro­trieb­zug aus­ge­lie­hen und die Stre­cke mit kur­zen Stopps, so in Det­tin­gen-Gsaidt mit dem Stell­werk, von Bad Urach bis Met­zin­gen abge­fah­ren. In Met­zin­gen wird ein vier­tes Bahn­steig­gleis geplant und soll in 2023 rea­li­siert wer­den. Damit wird eine Ver­dich­tung auf einen Halb­stun­den­takt mög­lich.

Die besag­te Stre­cke ist Teil der Regio­nal­stadt­bahn Neckar-Alb. Die­se umfasst ein Stre­cken­netz von nahe­zu 200 Kilo­me­ter. Mit der Ermstal­bahn wur­de auch die Ammer­tal­bahn zwi­schen Tübin­gen und Her­ren­berg elek­tri­fi­ziert.