07.03.2017
Die hohe Nachfrage nach E‑Bikes hält an – Die Infrastruktur hält damit nicht Schritt!
Die Bilanz der deutschen Fahrradindustrie für 2016 fällt gemischt aus: Einerseits wurden gegenüber dem Vorjahr weniger Fahrräder verkauft, andererseits stiegen der Absatz von E‑Bikes und der Gesamtumsatz.
Vier Millionen Fahrräder und damit knapp sieben Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr konnten abgesetzt werden. Das teilte der Zweirad-Industrie-Verband mit Hinweis auf das verregnete erste Halbjahr in 2016 mit. Dafür stieg die Anzahl verkaufter E‑Bikes auf 605.000 Stück und der Trend zu höherwertigen Rädern setzte sich fort. So konnte der Umsatz, der um sieben Prozent auf 2,6 Milliarden Euro stieg, die wirtschaftliche Bedeutung des Fahrrads eindrucksvoll unterstreichen. Und noch einige Zahlen zum Thema E‑Bike: Am häufigsten verkauften sich E‑City-Bikes (45% des E‑Bike-Marktes), gefolgt von E‑Trekking-Rädern (35,5%). Auf E‑Lastenräder und schnelle Pedelecs entfielen lediglich 2,5 und 1 Prozent.
Meine Kommentierung:
„Die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrrädern ist eine gute Nachricht. Sie erweitern den Radius des Fahrrads, haben eine gute Umweltbilanz und sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Leider schnellen mit der zunehmenden Verbreitung auch die Unfallzahlen in die Höhe. Damit E‑Bike fahren sicherer wird, braucht es vor allem bessere Radwege. Die Bundesregierung muss hier aktiver werden und darf nicht länger Ländern und Kommunen die alleinige Verantwortung zuschieben. Die Bundesregierung muss umgehend für sichere und gut ausgebaute Radwege an Bundesstraßen und Radschnellwege sorgen.“