Fahrschulunterricht im E‑Auto

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19.03.2017

Fahr­schu­len spü­ren Bedeu­tungs­ver­lust des Auto­füh­rer­scheins

Immer mehr Fahr­schu­len bie­ten ihren prak­ti­schen Unter­richt im E‑Auto an. Eine davon befin­det sich in unmit­tel­ba­rer Nähe mei­nes Fil­der­städ­ter Regio­nal­bü­ros.

Das Kon­zept sieht so aus: Das Fah­ren wird mit E‑Auto erlernt. Da die­se Fahr­zeu­ge immer mit Auto­ma­tik­ge­trie­be aus­ge­stat­tet sind, kön­nen die Fahr­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler sich voll auf Fah­ren kon­zen­trie­ren und wer­den nicht durch das Betä­ti­gen der Gang­schal­tung abge­lenkt. Erst dann, wenn die prak­ti­sche Prü­fung naht, wird auf einen Ver­bren­ner mit Schalt­ge­trie­be umge­stie­gen. Dies ist die Vor­aus­set­zung, um mit dem Füh­rer­schein Fahr­zeu­ge mit bei­den Getrie­be­ar­ten fah­ren zu dür­fen. Die Fahr­schu­le Let­te­rer macht damit gute Erfah­run­gen. Sie hat seit bereits drei Jah­ren E‑Fahrzeuge im Ein­satz. Erst war es ein Nis­san Leaf, jetzt ist es ein E‑Golf. „Die Reich­wei­te reicht für den Fahr­schul­un­ter­richt und auch für die meis­ten Pri­vat­fahr­ten“, berich­tet der Fahr­schul­in­ha­ber, mit dem ich mich kürz­lich zum Gespräch getrof­fen habe.

Das Gespräch habe ich auch genutzt, um über das sich ver­än­dern­de Mobi­li­täts­ver­hal­ten jün­ge­rer Men­schen zu spre­chen. Dabei wur­de mir bestä­tigt: Die Fahr­schü­ler wer­den älter, die Jün­ge­ren haben es nicht mehr so eilig mit dem Füh­rer­schein. Dar­über gibt es vie­le Daten. Eini­ge davon hat­te ich zusam­men­ge­tra­gen und eine neue Sta­tis­tik mit den Zah­len von 2016 befin­det sich in Arbeit. Inter­es­sant ist auch eine Stu­die des Markt­for­schungs­in­sti­tuts Allens­bach. Dem­nach fuh­ren 2005 noch 73 Pro­zent der 25- bis 29-Jäh­ri­gen Auto. 2016 waren es noch 60 Pro­zent. Auch in der Alters­grup­pe der 30- bis 34-Jäh­ri­gen sank die Zahl der Auto­fah­ren­den, näm­lich von 81 auf 72 Pro­zent. Gänz­lich anders sieht es in der Alters­grup­pe der 60- bis 64-Jäh­ri­gen aus. Fuh­ren von ihnen im Jahr 2005 noch 69 Pro­zent ein Auto, waren es im ver­gan­ge­nen Jahr schon 76 Pro­zent.