Fusion von Flixbus und Postbus: Wettbewerb ade

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Fernbus Friedrichshafen2

Pres­se­er­klä­rung vom 03.08.2016

Fernbusmarkt: Wettbewerb Ade

 Zur Fusi­on von Flix­bus und Post­bus erklä­ren Katha­ri­na Drö­ge, Spre­che­rin für Wett­be­werbs­po­li­tik, und Mat­thi­as Gastel, Mit­glied im Ver­kehrs­aus­schuss:

„Die Fusi­on der bei­den größ­ten Anbie­ter auf dem Fern­bus­markt ver­heißt für die Fahr­gäs­te nichts Gutes. Bei 80 Pro­zent Markt­an­teil von Flix­bus kann man schwer­lich von fai­rem Wett­be­werb spre­chen. Weni­ger Wett­be­werb führt im Zwei­fel zu schlech­te­rem Ser­vice bei höhe­ren Prei­sen. Und auch weni­ger Aus­wahl kann die Fol­ge sein. So will Flix­bus nun offen­bar Fahr­ten zwi­schen Mün­chen und Ber­lin strei­chen. Die Ver­brau­cher sind die Leid­tra­gen­den.

Obwohl sich der Fern­bus­markt immer wei­ter kon­zen­triert, darf das Bun­des­kar­tell­amt die Fusi­on nicht über­prü­fen. Grund hier­für ist, dass die Unter­neh­men die gesetz­lich vor­ge­ge­be­nen Umsatz­schwel­len nicht über­schrei­ten. Nicht jede noch so klei­ne Fusi­on muss geprüft wer­den. Aber das Kar­tell­amt muss hand­lungs­fä­hig blei­ben. Auch auf klei­nen Märk­ten mit nied­ri­gen Umsät­zen kön­nen Fusio­nen schlecht für den Wett­be­werb und die Ver­brau­cher sein.

Bei der Über­ar­bei­tung der Geset­zes gegen Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen in die­sem Herbst muss daher auch geprüft wer­den, ob die Schwel­len­wer­te für Fusio­nen zu hoch sind.“