Gemeinsam für die Zabergäubahn bei Heilbronn

28.06.2022

Parteiübergreifend für Reaktivierung

(Pres­se­er­klä­rung) Auf der Zaber­gäu­bahn sol­len wie­der Fahr­gäs­te beför­dert wer­den. In die­sem Ziel waren sich alle einig, die auf Ein­la­dung der bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Valen­tin Abel (FDP) und Mat­thi­as Gastel (Grü­ne) an einer Bespre­chung teil­ge­nom­men hat­ten. Das Poten­ti­al von täg­lich über 2.000 Fahr­gäs­ten gel­te es zu nut­zen, um Mobi­li­tät nach­hal­tig und kli­ma­scho­nend zu ermög­li­chen, so Mat­thi­as Gastel. Der Abge­ord­ne­te ver­wies auf die zu klä­ren­den Punk­te: Die erfor­der­li­che Erneue­rung des Stell­werks in Lauf­fen am Neckar, die Klä­rung der Fra­ge “Stadt­bahn oder Eisen­bahn” sowie die Wirt­schaft­lich­keit und Finan­zie­rung.
Bür­ger­meis­ter Tho­mas Csas­zar aus Bra­cken­heim, der für die Kom­mu­nen an der still­ge­leg­ten Stre­cke sprach, wies dar­auf hin, dass die hohen Kos­ten für ein neu­es Stell­werk nicht zum Pro­blem bei der Finan­zie­rung der Reak­ti­vie­rung wer­den dürf­ten und die Kos­ten nicht den Kom­mu­nen ange­las­tet wer­den kön­nen. Auch die Kos­ten für die Bau­maß­nah­men an der Stre­cke und die Betriebs­kos­ten sei­en im Blick zu behal­ten. Phil­ipp Hendricks vom Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um Baden-Würt­tem­berg äußer­te Beden­ken, dass die Deut­sche Bahn den geplan­ten Neu­bau des Stell­werks mög­li­cher­wei­se nicht schnell genug umset­zen wird. Auch die Kos­ten­fra­ge sei noch offen. Die pas­sen­de Lösung für das Stell­werk wer­de im Moment gesucht. Aus sei­ner Sicht müs­se dort mit oder ohne Zaber­gäu­bahn in abseh­ba­rer Zeit gehan­delt wer­den. Für die Ermitt­lung aktu­el­ler Kos­ten, des Nut­zens und dem Wirt­schaft­lich­keits­nach­weis kön­ne jeden­falls bald los­ge­legt wer­den. Für die Bür­ger­initia­ti­ve “Zaber­gäu pro Stadt­bahn e. V.” spra­chen sich Fried­ri­ke Wil­helm und Joa­chim Esen­wein eben­so wie der grü­ne Kom­mu­nal­po­li­ti­ker Jür­gen Wink­ler für eine Zwei-Sys­tem-Lösung wie in Karls­ru­he aus: Die Reak­ti­vie­rung als Eisen­bahn­stre­cke und den fle­xi­blen Betrieb mit Fahr­zeu­gen, die auch als Stadt­bahn fah­ren kön­nen. Dem schloss sich die gesam­te Run­de an.
Eben­so gab es Zustim­mung für die Ein­schät­zung des FDP-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Georg Heit­lin­ger, dass eine Wei­ter­füh­rung der Bahn­ver­bin­dung über Leon­bronn hin­aus nach Brett­en der­zeit (noch) kein The­ma sei und man sich jetzt auf das Mach­ba­re kon­zen­trie­ren sol­le.
Das Fazit zog das Bun­des­tags­mit­glied Valen­tin Abel dahin­ge­hend, dass es eine erfreu­li­che Einig­keit gebe und nun fast alles an der Klä­rung der Stell­werks­fra­ge lie­ge. Die­ses The­ma wür­de er sich nun gemein­sam mit sei­nem Koali­ti­ons­kol­le­gen Mat­thi­as Gastel, dem Land und der Deut­schen Bahn anneh­men. “An die­ser Fra­ge darf die Reak­ti­vie­rung, die für die Men­schen ent­lang der Stre­cke so vie­le Chan­cen brin­gen kann, nicht schei­tern und auch nicht mehr lan­ge ver­zö­gert wer­den.”