Gespräch mit Bundesagentur für Arbeit

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23.06.2015

Auf den ers­ten Blick sieht die Ent­wick­lung auf dem Arbeits­markt auch im Bezirk Göp­pin­gen-Ess­lin­gen gut aus: Die Zahl der Beschäf­tig­ten steigt wei­ter und bezo­gen auf die Arbeits­lo­sen­zah­len war der Mai 2015 der bes­te seit 14 Jah­ren. Doch man muss genau­er hin­schau­en.

Die Bun­des­agen­tur und das Job­cen­ter haben die Abge­ord­ne­ten aus den Land­krei­sen Göp­pin­gen und Ess­lin­gen zum par­la­men­ta­ri­schen Früh­stück gela­den. Wir Grü­nen waren mit gleich drei Land­tags- und einem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten bes­tens ver­tre­ten. Zur Spra­che kam nicht nur der posi­ti­ve Teil der Arbeits­markt­bi­lanz mit stei­gen­den Beschäf­tig­ten- und sin­ken­den Arbeits­lo­sen­zah­len (Arbeits­lo­sen­quo­te 3,4 Pro­zent). So wur­de sei­tens Agen­tur und Job­cen­ter auch deut­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass das Niveau der Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit weit­ge­hend sta­gniert. Inzwi­schen gel­ten 60 Pro­zent der arbeits­los Gemel­de­ten als Lang­zeit­ar­beits­lo­se bzw. wer­den vom Job­cen­ter betreut. Das Posi­ti­ve ist, dass der Rück­gang der Arbeits­lo­sen­zah­len eine stär­ke­re Ori­en­tie­rung am ein­zel­nen Men­schen ermög­licht. So lan­ge es aber sei­tens des Bun­des kei­nen gro­ßen sozia­len Arbeits­markt gibt (das Land finan­ziert einen sol­chen in klei­nem Maß­stab), hilft das nur sehr bedingt. Wei­te­re The­men waren die Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen und die Aner­ken­nung von im Aus­land erwor­be­nen Berufs­ab­schlüs­sen, bei denen es zwar Fort­schrit­te gibt, aber noch immer Pro­ble­me vor allem dann, wenn der Berufs­ab­schluss außer­halb Euro­pas erwor­ben wur­de.

Als Wün­sche gaben Bun­des­agen­tur und Job­cen­ter mit auf den Weg: Eine mehr­jäh­ri­ge, ver­läss­li­che Haus­halts­füh­rung, um Inte­gra­ti­ons­pro­gram­me län­ger­fris­tig absi­chern zu kön­nen.