Auch für Seehas Verbesserungen möglich
Beim Bodensee-Bahnforum, zu dem ich ins Rathaus nach Singen sowie zu Lokalterminen an den Bahnhöfen in Singen und Radolfzell geladen hatte, ging es um die einzelnen Bahnstrecken im westlichen Bodenseeraum. Im Vordergrund standen die Gäubahn, die Bodenseegürtelbahn (Radolfzell – Friedrichshafen) und die Hochrheinbahn. Doch auch die Seehas-Strecke nach Konstanz wurde im Beisein der Deutschen Bahn (Infrastrukturverantwortung und Verantwortung für die Bahnverbindungen der DB) und der Schweizer Bundesbahnen (SBB, Verantwortung für die Seehas-Linie zwischen Engen und Konstanz) thematisiert.
Handlungsbedarf könnte sich daraus ergeben, dass es zwei lange Abschnitte ohne die Möglichkeit, aufs Gegengleis zu wechseln, gibt. Zwischen Konstanz-Petershausen und Radolfzell gibt es auf der gesamten Streckenlänge von 18,0 Kilometer keine Weiche. Die Blockabstände sind – trotz zahlreicher Haltepunkte – bis zu acht Kilometer lang. Damit wird die Streckenkapazität nicht unerheblich eingeschränkt. Ähnlich sieht es im Abschnitt zwischen Radolfzell und Singen aus. Auf der Streckenlänge von 10,1 Kilometer gibt es keine Weichen. Dies bedeutet, dass bei Störungen (beispielsweise einem Gegenstand auf einem Gleis) die Strecke voll gesperrt werden muss und kein eingleisiger Betrieb möglich ist. Damit ist die betriebliche Flexibilität eingeschränkt.
Den anwesenden DB- und SBB-Vertretern war nichts von möglichen Plänen bekannt, Überleitungsstellen zu schaffen. Von den SBB war aber zu vernehmen, dass es derart lange Strecken ohne Weichen in der Schweiz nicht geben würde.
Diskutiert wurde unter den Anwesenden auch die Möglichkeit einer Taktverdichtung der Seehas-Linie. Eingewandt wurde, dass dies wegen des Engpasses durch den eingleisigen Streckenabschnitt kurz vor Konstanz vermutlich nicht möglich wäre.
Die SBB führen an ihren Fahrzeugen derzeit Grundsanierungen durch.