
28.08.2021
Besuch im Tierheim Filderstadt
Wie ergeht es dem Tierheim in Filderstadt in der Pandemie? Wurden, wie andernorts berichtet wurde, mehr Tiere abgegeben? Darüber und über einige Fragen mehr habe ich mich vor Ort informiert.
Den Rundgang starteten wir bei den Hunden, von denen das Tierheim gerade 22 zu betreuen hat. Manche sind im Rudel, andere alleine unterbracht. Aber alle kommen täglich mindestens einmal raus ins Freigehege und zum Gassigehen. Weiter ging es über den Katzenbereich zu den Kleintieren. Hier warten gerade unter anderem zahlreiche Vögel, einige Kaninchen und ein Leguan auf ein neues Zuhause, während sich Wildvögel, die zu früh aus dem Nest gefallen waren, ihrer Auswilderung entgegenfiebern. Es freute mich zu hören, dass das Tierheim Filderstadt – entgegen den Entwicklungen anderer – zumindest bislang keine voreilig in der Coronazeit angeschafften Tiere aufnehmen musste. Der Bestand gilt derzeit als eher „normal“. „Gefährliche“ Exoten wie Giftschlangen sind derzeit nicht untergebracht. Bei den Ehrenamtlichen hingegen brachte die Coronazeit Einbrüche mit sich, das Vereinsleben hat gelitten.
Meine Gesprächspartnerin betonte, dass der Anspruch des Tierheims sei, an den Tieren, insbesondere an den Hunden, zu arbeiten, dass diese vermittelbar werden. Die Vermittlung, für die eine Schutzgebühr fällig wird, ist eine Säule der Finanzierung der Tierheimarbeit. Eine zweite sind die Zuschüsse der drei Städte Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Aichtal. Von dort werden die Tiere vorrangig aufgenommen. Drittens ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen. Das Personal, das aus zwei Vollzeit‑, einer Teilzeit- und mehreren Beschäftigten auf Minijobbasis sowie einer Auszubildenden besteht, stellt den größten Kostenblock dar. Die größte Herausforderung derzeit und der nächsten Zeit sind einige Sanierungsarbeiten. Das Dach muss gerichtet und die Zäune müssen erneuert werden.