“Im Blindflug der nächsten Zeitverzögerung und Kostensteigerung entgegen”

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PRESSEMITTEILUNG
Ber­lin, 8.6.2017

Cem Özd­emir und Mat­thi­as Gastel: S21 ver­zö­gert sich wei­ter – Bun­des­re­gie­rung und DB müs­sen die Fak­ten auf den Tisch legen

Zur Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Anfra­ge der Grü­nen im Bun­des­tag zum Zeit­plan und den Kos­ten von Stutt­gart 21 erklä­ren Cem Özd­emir, MdB aus Stutt­gart und Spit­zen­kan­di­dat der Grü­nen für die Bun­des­tags­wahl, und Mat­thi­as Gastel, MdB aus Fil­der­stadt und bahn­po­li­ti­scher Spre­cher der Grü­nen im Bun­des­tag:

„S21 steu­ert im Blind­flug der nächs­ten Zeit­ver­zö­ge­rung und Kos­ten­stei­ge­rung ent­ge­gen. Es ist fahr­läs­sig mit wel­cher Gleich­gül­tig­keit die Bun­des­re­gie­rung das Mil­li­ar­den­pro­jekt ihres Staats­kon­zerns behan­delt. Dass der Eröff­nungs­ter­min 2021 nicht zu hal­ten ist, ist ein offe­nes Geheim­nis. Die Infor­ma­tio­nen über Pro­ble­me bei Pla­nung und Bau ver­dich­ten sich immer wei­ter. Eben­so ist allen Sach­ver­stän­di­gen klar, dass erneu­te Ver­zö­ge­run­gen zu wei­ter stei­gen­den Kos­ten füh­ren.

Die Bun­des­re­gie­rung will von all dem nichts wis­sen und ver­schließt die Augen vor der unan­ge­neh­men Wahr­heit. Das ist unver­ant­wort­lich, denn für die Mehr­kos­ten muss am Ende des Tages der Bund­auf­kom­men. Es ist ver­nünf­tig und fol­ge­rich­tig, dass das Land Baden-Würt­tem­berg bei die­sem Blind­flug nicht mit­macht und sich an Mehr­kos­ten nicht betei­li­gen wird.

Bun­des­re­gie­rung und Deut­sche Bahn dür­fen sich nicht län­ger aus der Ver­ant­wor­tung steh­len. Sie müs­sen die Fak­ten auf den Tisch legen, wann und zu wel­chem Preis S21 wirk­lich in Betrieb gehen kann. Die Bun­des­re­gie­rung muss zudem end­lich das Mär­chen vom angeb­lich eigen­wirt­schaft­li­chen Pro­jekt S21 been­den. Die Bun­des­re­gie­rung kennt die erheb­li­chen Gefah­ren von S21 für den Bun­des­haus­halt und den Aus­bau der Bun­des­schie­nen­we­ge im gan­zen Land genau und muss sich auch öffent­lich dazu beken­nen. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben ein Recht dar­auf, zu erfah­ren, wie mit ihrem Geld umge­gan­gen wird.“