Im Gespräch mit VAUDE-Chefin

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02.05.2020

Videoschalte über unternehmerische Verantwortung

Die Ver­ant­wor­tung für Men­schen und Umwelt in den asia­ti­schen Pro­duk­ti­ons­län­dern, die Umwelt­bi­lan­zen der Logis­tik­ket­ten und der ein­ge­setz­ten Mate­ria­li­en, das Enga­ge­ment für Gemein­wohl­öko­no­mie und die betrieb­li­che Mobi­li­tät: Das waren The­men einer span­nen­den öffent­li­chen Ver­an­stal­tung mit dem Out­door-Aus­stat­ter im Netz.

Gemein­sam mit mei­ner Frak­ti­ons­kol­le­gin Agnieszka Brug­ger (stv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, Außen­po­li­ti­ke­rin) habe ich zu die­sem Gespräch mit VAU­DE-Geschäfts­füh­re­rin Ant­je von Dewitz und ihrem Kol­le­gen Jan Lorch ein­ge­la­den. Rund 70 Per­so­nen ver­folg­ten die Dis­kus­si­on und brach­ten ihre Fra­gen über den Chat ein. „Wer vor­bild­lich han­deln möch­te, hat höhe­re Kos­ten“, so Vau­de. Aber ers­tens sei die Vor­bild­rol­le eine Fra­ge der Über­zeu­gung und zwei­tens bräch­te ein posi­ti­ves Image den Vor­teil, dass sich die begehr­ten Fach­kräf­te leich­ter fin­den lie­ßen.

Das Unter­neh­men lässt vie­le sei­ner Pro­duk­te in Viet­nam fer­ti­gen. Es wür­den fai­re Löh­ne bezahlt und hohe Umwelt­stan­dards befolgt. In die­sem Zusam­men­hang wur­den die zahl­rei­chen Sie­gel bespro­chen, die es im Tex­til­be­reich inzwi­schen gibt. Eines davon, das „Green Shape Label“ hat VAUDE sel­ber ent­wi­ckelt und soll für umwelt­ver­träg­li­che Mate­ria­li­en, Lang­le­big­keit sowie fai­re Löh­ne und Arbeits­be­din­gun­gen ste­hen. Inzwi­schen wür­den 90 Pro­zent der Vau­de-Pro­duk­te das Label tra­gen.

Für mich als Ver­kehrs­po­li­ti­ker beson­ders inter­es­sant war es, als es um die betrieb­li­che Mobi­li­tät ging. Ich war vor Jah­ren mal am Haupt­sitz bei Tett­nang (Boden­see­kreis) zu Besuch. Was mir schon damals auf­ge­fal­len war: Die am güns­tigs­ten gele­ge­nen Park­plät­ze durf­te nur nut­zen, wer nicht allei­ne ange­fah­ren kam, son­dern noch min­des­tens zwei Kolleg*innen mit­ge­nom­men hat­te. VAUDE weiß, dass auch die Fra­ge, wie Beschäf­tig­te an ihren Arbeits­platz kom­men, in eine umfas­sen­de Umwelt­be­trach­tung der Pro­duk­te ein­flie­ßen muss und ließ sich aller­hand ein­fal­len, um bspw. das Rad­fah­ren attrak­ti­ver zu machen und die Bus­an­bin­dung zu ver­bes­sern.

Auf vie­le Nach­fra­gen im Chat stieß die Gemein­wohl-Öko­no­mie, deren Bot­schaf­te­rin Ant­je von Dewitz („mein Lieb­lings­the­ma“) ist. Bei der GWÖ geht es dar­um, dass Wirt­schaft auch dem Gemein­wohl die­nen soll und nicht der Geld­ver­meh­rung um ihrer selbst wil­len. Die VAU­DE-Che­fin ver­wies dar­auf, dass Eigen­tum ver­pflich­te und ihr Unter­neh­men bereits GWÖ-Bilan­zen vor­ge­legt habe.

Ich pla­ne zahl­rei­che wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen im Netz. Die Hin­wei­se dar­auf wer­den ins­be­son­de­re in den sozia­len Netz­wer­ken zu fin­den sein.