In Basel über Ausbau der Hochrheinbahn informiert

30.03.2022

Auch Bodenseegürtelbahn angesprochen

In den 1990er-Jah­ren wur­de ein Teil der Infra­struk­tur an der Hoch­rhein­bahn (Basel – Sin­gen) abge­baut. So wur­den Wei­chen und Über­hol­glei­se her­aus geris­sen. An der teils ein­glei­si­gen und nicht elek­tri­fi­zier­ten Stre­cke wur­de seit­her nur wenig ver­än­dert. Das soll sich zumin­dest in eini­gen Punk­ten ändern. In Basel traf ich mich mit Ver­tre­tern der Deut­schen Bahn, um Nähe­res über den Pro­jekt­stand zu erfah­ren.

Der Aus­bau umfasst im Wesent­li­chen ins­be­son­de­re die Elek­tri­fi­zie­rung der Stre­cke. Dafür wur­den vier Plan­fest­stel­lungs­ab­schnit­te gebil­det. Drei davon wur­den zur Plan­fest­stel­lung ange­mel­det (der klei­ne Bas­ler Abschnitt fehlt noch). Im Som­mer 2023 wer­den alle Plan­fest­stel­lungs­be­schlüs­se erwar­tet. Der Bau­be­ginn ist Ende 2025 und die Inbe­trieb­nah­me zum Fahr­plan­wech­sel zwei Jah­re spä­ter als Gesam­tes vor­ge­se­hen. Neue Sta­tio­nen wer­den ent­ste­hen in Walds­hut-West, Bad Säckin­gen-Wall­bach und in Rhein­fel­den-Warm­bach. Der Bahn­hof in Lauch­rin­gen wird deut­lich auf­ge­wer­tet. So wird ein zwei­ter Bahn­steig nutz­bar gemacht. Auch in Walds­hut wird es Ver­än­de­run­gen geben. (Lei­der) nicht vor­ge­se­hen sind zwei­glei­si­ge Stre­cken­ab­schnit­te. Fürs Betriebs­kon­zept, das je zwei schnel­le und zwei lang­sa­me Ver­bin­dun­gen pro Stun­de vor­sieht, wer­den die­se zusätz­li­chen Glei­se für ent­behr­lich gehal­ten. Die Bau­maß­nah­men wer­den 12-mona­ti­ge Voll­sper­run­gen auf ver­schie­de­nen Abschnit­ten erfor­dern.

Boden­see­gür­tel­bahn

Da die Boden­see­gür­tel­bahn (Radolf­zell – Fried­richs­ha­fen) direkt an die Hoch­rhein­bahn anschließt und auf die­ser eben­so ein Aus­bau vor­ge­se­hen ist, haben wir auch dar­über gespro­chen. Auch hier ist eine Elek­tri­fi­zie­rung vor­ge­se­hen, jedoch wer­den zusätz­lich zwei­glei­si­ge Abschnit­te geplant. Das Pro­jekt befin­det sich am Ende der Leis­tungs­pha­se 2 und damit zugleich der Vor­pla­nung. Noch in die­sem Jahr wird über die Vor­zugs­va­ri­an­te, die aus dem Betriebs­kon­zept resul­tiert, ent­schie­den.

Nach­dem die Süd­bahn (Ulm – Fried­richs­ha­fen) seit weni­gen Mona­ten über eine Ober­lei­tung ver­fügt, wird am Ende der Aus­bau­ten eine durch­ge­hend elek­tri­fi­zier­te Stre­cke Ange­bots­ver­bes­se­run­gen für die Rei­sen­den ermög­li­chen.