Lehne Aktionsformen der „Letzten Generation“ ab

Kli­ma­schutz wird erschwert

Die Akti­ons­for­men der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ lösen teils hef­ti­ge Debat­ten aus. War­um wir als Grü­ne dar­über alles ande­re als glück­lich sein kön­nen füh­re ich nach­fol­gend aus.

Mein Ein­druck ist, dass wir uns in der Bun­des­tags­frak­ti­on in sehr wei­ten Tei­len einig sind, dass wir die Akti­ons­for­men der “Letz­ten Gene­ra­ti­on” (LG) ableh­nen müs­sen. Wir begrün­den das immer wie­der: Ein wesent­li­cher Grund ist, dass wir Beschä­di­gun­gen von Kul­tur­gü­tern und Akti­ons­for­men, die weit über spo­ra­di­sche und sym­bo­li­sche Aktio­nen hin­aus­ge­hen, aber wie­der­hol­te und andau­ern­de Geset­zes­brü­che dar­stel­len, als Rechts­staats­par­tei nicht gut­hei­ßen kön­nen. Zwei­tens: Wir müs­sen bereits mäch­tig für poli­ti­sche Mehr­hei­ten und um die gesell­schaft­li­che Akzep­tanz von Kli­ma­schutz­maß­nah­men kämp­fen. Immer wie­der in einen Topf mit der LG und deren Akti­ons­for­men gewor­fen zu wer­den macht uns das Leben als Grü­ne noch schwe­rer. Man sieht ja, dass bei der LG alle über die Akti­ons­for­men reden, aber man kaum mehr mit der Begrün­dung durch­dringt für die Not­wen­dig­keit von wirk­sa­mem Kli­ma­schutz und den dafür erfor­der­li­chen Maß­nah­men. Weni­ger Debat­te um Akti­ons­for­men und mehr über die Not­wen­dig­keit, Treib­haus­gas­emis­sio­nen redu­zie­ren zu müs­sen, ist nötig. Bei­des von­ein­an­der zu tren­nen ist einem Groß­teil von Poli­tik und Öffent­lich­keit ganz offen­sicht­lich nicht mög­lich.

Es stellt sich mir eine viel­leicht ent­schei­den­de Fra­ge: Wel­che Kon­se­quen­zen wird die LG dar­aus zie­hen, wenn der Erfolg beim Kli­ma­schutz aus­bleibt? Der eige­nen Logik nach müss­ten dann die Akti­ons­for­men ver­schärft wer­den, um die Auf­merk­sam­keit wei­ter zu erhö­hen. Eine absur­de Logik, die Was­ser auf die Müh­len derer kippt, die kein Inter­es­se an wirk­sa­mem Kli­ma­schutz haben.

Fazit:

FFF strahl­te mit ihren Demos Freu­de und Lust auf Zukunft aus. Das moti­vier­te Men­schen, sich auf Ver­än­de­run­gen zuguns­ten von mehr Kli­ma­schutz ein­zu­las­sen. Die LG wirkt offen­bar nicht nur auf mich ver­bit­tert. Das bewirkt gesell­schaft­lich das Gegen­teil. Letzt­lich macht die LG mit ihren Aktio­nen poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Mehr­hei­ten für dem Kli­ma­schutz erheb­lich schwe­rer.