Eine der bundesweit 355 “kleinen und mittleren Maßnahmen“ wird jetzt am Hauptbahnhof in Berlin umgesetzt: Neu gebaut werden drei Weichenverbindungen mit sechs Weichen und zwei „Zugdeckungssignalen“. Damit werden gleichzeitige Ein- und Ausfahrten möglich und es können statt eines langen Zuges auch zwei kürzere Züge an einem Bahnsteiggleis halten.
Eine weitere Maßnahme befindet sich im Frankfurter Hauptbahnhof in Umsetzung. Sechs Bahnsteiggleise werden mit „Zugdeckungssignalen“ ausgestattet. Damit können statt eines langen Zuges auch zwei kürzere Züge halten. Ab Mai kann der flexibler genutzt werden.
Schon vor einem dreiviertel Jahr umgesetzt wurde eine neue Überleitstelle in Gambach zw. Gemünden am Main und Karlstadt. Dort gab es auf 13 km keine Überleitung.
Über 100 der bis zum Jahr 2030 zur Umsetzung vorgesehenen 355 kleinen und mittleren Maßnahmen (KMM) wurden bereits realisiert. Voraussetzungen waren eine einfachere und auskömmliche Finanzierung durch den Bund. Wir haben die Umsetzung vereinfacht, indem nicht mehr für jede einzelne Maßnahmen aufwändig ein umfangreiches Kosten-Nutzen-Verhältnis errechnet werden muss. Statt Bürokratie zu verwalten sind wir ins Umsetzen sinnvoller baulicher Maßnahmen gekommen.
Zu den KMM gehören auch verlängerte Bahnsteige sowie Ausweich- und Überholgleise. Im Rahmen der Korridorsanierung werden, wo sinnvoll, KMM umgesetzt. Dies geschah bereits an der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt als kleinen Beitrag zur Erhöhung der Kapazität.
So gut und wichtig die kleinen und mittleren Maßnahmen sind: Sie werden Neubauvorhaben nicht ersetzen können. Denn sie können weder große Überlastungen auflösen noch Fahrzeiten verkürzen, um den integralen Taktfahrplan mit seinen optimierten Umsteigeangeboten für die Fahrgäste zu ermöglichen.
Hier Infos über weitere Erfolge in der Bahnpolitik der vergangenen drei Jahre: https://www.matthias-gastel.de/erfolge-fuer-die-bahn-wichtige-aufgaben-bleiben/