14.08.2020
Öffentliche Videokonferenz über Ursachen & Auswirkungen der Klimakrise
Meine Fraktionskollegin Sylvia Kotting-Uhl und ich hatten zur öffentlichen Klimaschutz-Veranstaltung im Netz geladen. Referent war der Meteorologe und KlimaforscherHans Schipper von der KIT in Karlsruhe. Dort ist er Leiter des Klimabüros.
Unser Referent erläuterte, dass die Durchschnittstemperatur in den letzten 150 Jahren stärker anstieg, als sich dies durch Faktoren wie die Veränderungen der Sonnenaktivitäten oder Vulkanausbrüche erklären ließe. Der Zusammenhang mit der massiven Zunahme der Treibhausgas-Emissionen sei eindeutig. Das Verbrennen von Öl, Kohle und Gas sei hauptverantwortlich für die schnelle Temperaturerhöhung.
Wir befassten uns auch ausgiebig mit den Argumenten der „Klimaleugner“. Dabei ging es uns um diejenigen, die nicht den Klimawandel an sich leugnen, wohl aber das menschliche Zutun. Zur Vorbereitung hatte ich die Aussagen der AfD ausgewertet, wonach es keinen wissenschaftlichen Beweis für einen maßgeblichen Einfluss auf das Weltklima durch vom Menschen verursachte CO 2‑Emissionen gebe. Dr. Schipper entgegnete darauf in Ergänzung zur oben genannten Aussage, dass sich die Wissenschaft in ihrer Einschätzung „sehr, sehr einig“ (zu rund 97 Prozent) sei, auch wenn nicht alle Phänomene der Klimaveränderungen abschließend geklärt seien. Zwar sei Skepsis die Grundlage aller Wissenschaft. Es handle sich im Grundsatz aber eindeutig um einen überwiegend menschengemachten Wandel.
Die Auswirkungen seien ebenso bekannt, so beispielsweise das Abschmelzen der Gletscher und des Grönlandeises und der Anstieg des Meeresspiegels sowie das Absterben einiger Baumarten in den Wäldern. Regional gebe es starke Unterschiede. Diese besprachen wir anhand der Stadt Karlsruhe („Städte sind von der Aufwärmung besonders betroffen, insbesondere die Nächte werden dort wärmer“), des Schwarzwaldes und des Bodensees.