Bald auch Stuttgart-Singen-Zürich?
Eine positive Botschaft ging vom Fahrplanwechsel der Bahn im Dezember aus. Er war der Startschuss für eine neue IC-Linie von Dresden über Berlin nach Rostock.
Auf dem Abschnitt Berlin – Rostock sind Reisende nun 40 Minuten schneller an der Ostsee als mit dem Regionalexpress. Zunächst wurden in Summe (in beide Richtungen zusammen) 10 Fahrten am Tag angeboten. Jetzt sind es Dank zusätzlich zur Verfügung stehender Fahrzeuge 16 Fahrten im Zweistundentakt. Zum Einsatz kommen die Doppelstockzüge „Kiss“ von Stadler, die über WLAN, große Tische und reichlich Platz für Gepäck sowie die Fahrradmitnahme verfügen. Die Deutsche Bahn hat die noch sehr neuen Züge von der österreichischen Westbahn erworben.
Ich bin eine kurze Strecke mit einem der neuerdings von der Deutschen Bahn eingesetzten KISS-Züge gefahren. Was gleich auffällt sind die mit 1,40 Meter sehr breiten Türen. Der Einstieg erfolgt ebenerdig ohne Treppen. In jedem Zug befinden sich acht Fahrrad-Mitnahmemöglichkeiten. Jeder Sitzplatz verfügt über eine Steckdose. Catering gibt es wahlweise am Platz oder aus Automaten (Kaffee und Snacks). Der Zug fährt angenehm ruhig.
170 Lokführer wurden geschult. Da sie nach wie vor von der Westbahn in Wien gewartet werden, fährt abends der letzte Zug nicht nach Dresden, sondern – als Nachtzug – über Jena und Regensburg nach Wien – und am frühen Morgen wieder zurück. Allerdings verfügen sie nur über Sitzplätze. Ab Mai werden die Züge bis Warnemünde fahren.
Diese Züge werden womöglich in absehbarer Zeit auch auf der „Gäubahn“ zwischen Stuttgart und Zürich fahren und die störanfälligen IC 2‑Doppelstockzüge von Bombardier ablösen.