“Nur durch politische Vorgaben gelingt Umstieg auf emissionsfreie Antriebe”

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07.08.2017 (Pres­se­er­klä­rung)

Die­sel-Gip­fel geschei­tert – EU-Kom­mis­si­on stößt not­wen­di­ge Dis­kus­si­on über Instru­men­te zum Umstieg auf emis­si­ons­freie Mobi­li­tät an

Zu den Ergeb­nis­sen des „Natio­na­len Forum Die­sel“ und den Über­le­gun­gen der EU-Kom­mis­si­on, ab 2025 eine ver­bind­li­che, euro­pa­wei­te Quo­te für Elek­tro­au­tos fest­zu­le­gen, erklärt Mat­thi­as Gastel, MdB aus Fil­der­stadt und Mit­glied im Ver­kehrs­aus­schuss:

„Die anhal­ten­den Dis­kus­sio­nen zei­gen: Der Die­sel-Gip­fel erbrach­te nur Schein­lö­sun­gen. Kaum jemand glaubt, dass sich allein durch Soft­ware-Updates die Pro­ble­me gesund­heits­ge­fähr­den­der Luft­be­las­tun­gen in zahl­rei­chen Städ­ten in den Griff bekom­men las­sen. Sich gegen­über einer Indus­trie­bran­che, die jah­re­lang und auf Kos­ten der Gesund­heit aller betro­gen hat, auf frei­wil­li­ge Zusa­gen zu ver­las­sen ist mehr als naiv. Was es braucht sind ver­bind­li­che Rück­ruf­ak­tio­nen und die Nach­rüs­tung nicht nur von Soft‑, son­dern auch von Hard­ware. Nur dann besteht die Chan­ce, dass Fahr­ver­bo­te ver­mie­den wer­den kön­nen.

Der Die­sel-Gip­fel hat erneut gezeigt, dass die Kon­zer­ne nicht von allein für den nöti­gen Wan­del der deut­schen Auto­in­dus­trie sor­gen. Daher ist es gut und rich­tig, dass die EU-Kom­mis­si­on über Instru­men­te wie eine ver­bind­li­che Quo­te für E‑Autos ab 2025 nach­denkt. Nur durch kla­re poli­ti­sche Vor­ga­ben wird der rasche Umstieg vom fos­si­len Ver­bren­nungs­mo­tor auf emis­si­ons­freie Antrie­be gelin­gen. Wer glaubt, dass gro­ße Inno­va­tio­nen allein aus der Bran­che her­aus kom­men, glaubt auch an den Weih­nachts­mann. Wäre dem so, dann müss­ten die deut­schen Auto­bau­er bereits heu­te eine brei­te Palet­te an E‑Autos im Port­fo­lio haben.

Die schritt­wei­se Umstel­lung der Antriebs­tech­no­lo­gien ist ein wich­ti­ger Teil der drin­gend not­wen­di­gen Ver­kehrs­wen­de. Wir brau­chen die mas­si­ve Stär­kung umwelt- und kli­ma­freund­li­cher Ver­kehrs­mit­tel: Zuver­läs­si­ge Bah­nen und Bus­se sowie attrak­ti­ve und siche­re Wege für den Rad­ver­kehr. Für all die­se Zie­le waren die ver­gan­ge­nen Jah­re ver­lo­re­ne Jah­re. Gera­de die ver­korks­te Ver­kehrs­po­li­tik von Dob­rindt macht deut­lich: Es ist aller­höchs­te Eisen­bahn für eine muti­ge Ver­kehrs­wen­de!“