Offener Brief an die Kanzlerin zur Zukunft der Deutschen Bahn
20.02.2017
“Bahn ist das Herzstück einer vernetzten und klimafreundlichen Elektromobilität”
In einem offenen Brief an die Bundesregierung kritisieren Cem Özdemir, Toni Hofreiter, Oliver Krischer und ich die verfehlte Bahnpolitik der Bundesregierung. Von der Verschuldung des DB-Konzerns über Stuttgart 21 bis hin zur maroden Infrastruktur wurden notwendige Entscheidungen unterlassen. Wir Grüne fordern eine Bahnreform II.
Hier kann der offene Brief nachgelesen werden: 20170216_Offener Brief_Angela Merkel Bahnpolitik_final
Kommentare zu “Offener Brief an die Kanzlerin zur Zukunft der Deutschen Bahn”
Ein sehr ausgewogenes Schreiben. Nur hat leider Grün als es Regierungsverantwotung hatte auch nicht gerade die Bahn gestärkt.
Die letzt Stärkung des Bahnverkehrs war der Leber Plan. Das sollte zu denken geben. Und dass die Grünen kurz vor Planfeststellungsbeginn der Stadtbahn die schwarz grünen Koalition in Hamburg kündigten um sich unter dem Obervater Scholz (SPD) von der weitaus grösten Stadt ohne Strasenbahn davon zu verabschieden ist ein kaum hinnembares Ereignis, wenn man zu grüner Politik steht.
Überraschenderweise dürfen auch in Grün mitregierten Ländern Gigaleiner fahren und keiner glaubt, dass sie nicht bald mit 60 t fahren dürfen.
Über Güter auf der Schiene wird seit Jahrzehnten meditiert aber nichts getan. Hätte nicht u.a. die SBB inzwischen auch in Deutschland weite Teile des Restschienengüterverkehrs übernommen, gäne es noch Zulieferverkehr zj Kraftwerken und zur Automobilindustrie und sonst nichts mehr.
Dauernd redet die Politik von mehr Verkehr auf der Schiene und die staatliche DB kündigt gleichzeitig die wenigen verbliebenen Gleisanschlüsse unter dem rollenden Rad.
Das ist die Verlogenheit der Politik.
Sehr geehrter Herr Klingbiel,
danke für Ihren Kommentar.
Die Grünen haben letztmalig vor mehr als 10 Jahren im Bund mitregiert und damals nicht den Verkehrsminister gestellt. Seither haben sich in der Bahnpolitik sehr viele mehr oder weniger neue Handlungsbedarfe offenbart. Diese betreffen bspw. die Chancen durch die Digitalisierung, die im Bahnbereich noch nicht ansatzweise genutzt werden. Es geht aber auch um die Wettbewerbsgerechtigkeit zwischen Lkw/Pkw einerseits und Schiene andererseits, die sich stark zu Lasten der Schiene entwickelt hat und dringender Korrekturen bedarf (Stichworte: Lkw-Maut und Trassenpreise). Und natürlich muss es auch um die Schieneninfrastruktur gehen, deren langjährige Vernachlässigung immer offenkundiger wird. Daher haben wir Konzepte entwickelt, die wir im Bund umsetzen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel