Porsche ab 2030 nur noch elektrisch?
Besuch im Porsche-Werk
Mit meinem Fraktionskollegen Stefan Schmidt habe ich das Porschewerk in Stuttgart besucht. Wir haben uns dort über E‑Mobilität, Nachhaltigkeitsmanagement und Beschäftigungssicherung ausgetauscht.
Porsche beschäftigt weltweit 32.000 Menschen, davon 12.000 am Standort Zuffenhausen. Die Tendenz ist steigend – die Elektrifizierung schafft 1.500 neue Arbeitsplätze, die demnächst besetzt werden sollen. Aus dem Dieselantrieb ist Porsche bereits im vergangenen Jahr ausgestiegen, nachdem die Motoren von Audi mit Unregelmäßigkeiten negativ aufgefallen waren. Eine große Rolle hat der Dieselantrieb bei Porsche aber auch noch nie gespielt. Ab 2030, so die Prognose, werden nur noch rein elektrische Autos verkauft. „Die sich verändernde Nachfrage auf den weltweiten Märkten zwingt uns, E‑Autos zu liefern“, so war es aus dem Konzern zu hören. Dass auch von der Angebotspalette von Tesla ein entsprechender Druck ausgeht wird bestätigt. Porsche beteiligt sich am Ausbau von Schnellladesäulen entlang der großen, verkehrsreichen Achsen. Die neuen batterieelektrischen Autos von Porsche sollen eine Reichweite von 500 Kilometer haben und sich binnen einer Viertelstunde auf 80 Prozent aufladen lassen. Im Gespräch thematisieren wir selbstverständlich auch die kritischen Rohstofffragen, so die Kobaltgewinnung im Kongo.
In einem kurzen Werbefilm, den wir zu sehen bekommen, werden ausschließlich die Emotionen angesprochen – und dass es sich um „laute Sportwagen“ handle. Das ist nichts Neues, löst aber anschließende Diskussionen aus. „Wir sind die, die keiner braucht“ überrascht als (ehrliche) Botschaft im Film schon eher.
In der Produktion konnten wir zum Abschluss unseres Porsche-Besuches unter anderem die Herstellung der Motoren anschauen.