Qualitätsrankung: Murrbahn landet weit hinten

Strecke muss ausgebaut werden!

(Pres­se­er­klä­rung)

Beim neu­en Qua­li­täts­ran­king des Lan­des lan­det die Murr­bahn auf einem schlech­ten Platz (sie­he https://www.bwegt.de/ueber-bwegt/qualitaet-im-spnv)

Immer wie­der lässt das Land die Qua­li­tät sei­nes Nah- und Regio­nal­ver­kehrs bewer­ten. Dabei geht es um Aspek­te wie Pünkt­lich­keit, Zuver­läs­sig­keit, Zug­ka­pa­zi­tät, Sau­ber­keit sowie das Zug­per­so­nal. Zur Bil­dung der Gesamt­be­wer­tung wer­den die Beno­tun­gen aus den Ein­zel­kri­te­ri­en ins Ver­hält­nis zu den ver­trag­li­chen Ziel­wer­ten gesetzt. In der jüngst ver­öf­fent­lich­ten Bewer­tung lan­de­te das Netz „Gäu/Murr – Netz 3b“ auf dem schlech­ten Platz 26 (von 32). Die­ses Netz umfasst die Stre­cke von Crails­heim bis Rott­weil und wird von der MEX-Linie 19/90 (Stutt­gart-Schwä­bisch Hall-Hessental-(Crailsheim)) befah­ren. Das Netz “Murr­bahn – Netz 3a“ lan­de­te auf dem Platz 23. Hier fährt zwi­schen Stutt­gart und Nürn­berg die Regio­nal­bahn­li­nie RE 90 auf einer Län­ge von 188 Kilo­me­ter. Beson­ders schlecht war bei bei­den Net­zen die Pünkt­lich­keit. Das Los Netz 3a hat­te dabei die zweit­schlech­tes­te Pünkt­lich­keit von allen Nah­ver­kehrs­net­zen in Baden-Würt­tem­berg. Nur noch 74 Pro­zent der Züge gal­ten als pünkt­lich. Vor zwei Jah­ren lag die Pünkt­lich­keit noch bei 91 und im ver­gan­ge­nen Jahr bei immer­hin 83 Pro­zent.

Aus Sicht von Mat­thi­as Gastel, Bahn­po­li­ti­ker der Grü­nen im Bun­des­tag, sind die Grün­de für das schlech­te Abschnei­den des Bahn­net­zes unter ande­rem in der Viel­zahl von Bau­ar­bei­ten und auch an der unpas­sen­den Infra­struk­tur zu fin­den. Bereits kleins­te Ver­spä­tun­gen sor­gen für eine Ver­spä­tungs­über­tra­gung. Auf­grund der Ein­glei­sig­keit schau­keln sich Ver­spä­tun­gen dabei immer wei­ter auf. “Des­we­gen ist es gut, dass jetzt mit einer kurz­fris­ti­gen Maß­nah­me die gleich­zei­ti­ge Ein­fahrt in eini­ge Begeg­nungs­bahn­hö­fe ver­bes­sert wird“, so Mat­thi­as Gastel. Er ergänzt: “Dadurch ste­hen Züge nicht mehr minu­ten­lang vor dem Bahn­hof. Als nächs­ten Schritt braucht es jedoch die durch­ge­hen­de Zwei­glei­sig­keit. Die­se wird auch für eine schnel­le­re und weni­ger ver­spä­tungs­an­fäl­li­ge Regio­nal- wie Fern­ver­kehrs­ver­bin­dung zwi­schen Stutt­gart und Nürn­berg benö­tigt. Daher ist es gut, dass der Bun­des­tag die Murr­bahn kürz­lich in den Bedarfs­plan für den Aus­bau durch den Bund auf­ge­nom­men hat. Zudem haben wir für alle Aus­bau­pro­jek­te ein Beschleu­ni­gungs­ge­setz beschlos­sen.“