
26.06.2022
Infrastruktur im Fokus
Bei einer Regionalkonferenz für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland in Mainz ging es um die Umsetzung des Deutschlandtaktes. Damit sollen bessere Taktangebote der Bahn geschaffen werden: Häufigere Fahrten, bessere Umsteigemöglichkeiten und im Ergebnis kürzere Reisezeiten.
Katrin Eder, Umweltministerin in Rheinland-Pfalz, wies auf die hohe Bedeutung der Verkehrswende für das Erreichen der Klimaziele hin. Den D‑Takt zu realisieren setze den Ausbau der Infrastruktur voraus. Bundesgutachter Philipp Schröder (Planungsbüro SMA) lobte die Rolle Baden-Württembergs beim Ausbau der Schienenwege. Er begründete, weshalb es manchmal auch Neubaustrecken brauche: Kapazitätsengpässe ließen sich oft durch Neubauprojekte besser und wirtschaftlicher beheben als durch bloßen Ausbau von Bestandsstrecken. Dabei gehe es nicht um „Hochgeschwindigkeits-Orgien“, sondern darum, neben größeren Kapazitäten auch Fahrzeiteffekte zu erzielen, ohne die sich oftmals keine ausreichenden Vorteile für die Fahrgäste und auch keine Wirtschaftlichkeit erzielen ließen. Dr. Thorsten Bieker von BASF machte deutlich, dass die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene „harte Arbeit“ sei und ein funktionierendes Netz voraussetze.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing sagte in seinem Abschluss-Statement, Investitionen in die Schiene seien Zukunfts-Investitionen. Dem ist nichts hinzuzufügen – außer, dass ich sehr gespannt bin auf den Haushaltsentwurf für 2023. Dort muss sich der verlässliche Mittelaufwuchs für Aus- und Neubau, Elektrifizierung und Digitalisierung der Schiene nämlich widerspiegeln.
Zur Veranstaltung eingeladen hatte das Bundesverkehrsministerium.