Frage des Caritasverbandes:
Viele Kinder und ihre Eltern finden sich in unserem komplexen Bildungssystem nicht zurecht. Die soziale Herkunft bestimmt maßgeblich über den Bildungserfolg. Es braucht ein einfaches, bundesweit gültiges Schulsystem, das unter anderem auch die von den Familien geforderte Erwerbsmobilität zulässt. Wir fordern bundeseinheitliche Rahmenbedingungen und Standards für das Schulsystem.
Meine Antwort:
An der Zuständigkeit der Länder für die Schulpolitik möchte ich im Grundsatz festhalten. Unser Wahlprogramm sagt darüber hinaus und dies unterstütze ich: „Unser Ziel ist es, flächendeckend Ganztagsschulen aufzubauen (…). Wir werden deshalb mit den Ländern über ein zweites Ganztagsschulprogramm verhandeln,
damit die guten, durch das erste Programm aus dem Jahr 2004
angeschobenen Veränderungen fortgesetzt werden können. Und wir werden den Ländern durch eine Reform der Erbschaftsteuer und unsere Vorschläge für eine andere Finanz- und Steuerpolitik weitere finanzielle Spielräume verschaffen für ihre Aufgaben im Bildungs- und Wissenschaftsbereich. (…) Es muss wieder möglich werden, dass der Bund die Länder z. B. beim Ausbau von Ganztagsschulen und Studienplätzen finanziell unterstützen darf. (…) Wir setzen uns für bundesweit einheitliche und verbindliche abschlussbezogene Bildungsstandards in allen Fächern ein. Damit soll gesichert werden, dass trotz unterschiedlicher Schulsysteme die Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern vergleichbares Fachwissen erlangen und die gleichen Kernkompetenzen beherrschen. Ebenso wollen wir verhindern, dass ihnen Nachteile bei einem Schulwechsel über Bundesländergrenzen hinweg entstehen.“