Presseerklärung vom 15.12.2014
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel aus Filderstadt, Mitglied im Verkehrsausschuss, erklärt zur Diskussion um die Beantragung einer Ausnahmegenehmigung der Daimler AG für „Gigaliner“:
„Ich halte nichts von einer Zulassung der sogenannten Gigaliner. Für die deutlich größeren LKW ist das Straßennetz nicht gebaut. Weder die Stellplätze auf den Rastplätzen, noch die Haltebuchten in Tunneln, noch die Kurvenradien sind für noch längere LKW gemacht. Und wenn mit der Länge der Lastwagen auch ein höheres Gewicht einhergeht, kommt ein Problem mit den ohnehin häufig sanierungsbedürftigen Brücken hinzu.
Zwar ist es richtig, dass zwei Gigaliner die Fracht von drei herkömmlichen LKW transportieren können. Wenn man dieser Logik folgt, muss man aber viel stärker auf den Gütertransport auf der Schiene setzen. Denn ein Güterzug kann 50 LKW ersetzen. Die Zulassung von Gigalinern würde
hingegen zu einer wettbewerblichen Schwächung des Systems Schiene im Vergleich zur Straße führen.“