Stärkung des Tourismus auf der Schwäbischen Alb

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24.09.2020

Mit Alb-Card um Gäste werben

Tou­ris­mus im Land boomt. Davon will auch die Schwä­bi­sche Alb pro­fi­tie­ren. Nach dem Schwarz­wald („Konus-Gäs­te­gar­te“) und dem Boden­see („Echt Boden­see Card“) hat seit Juli 2020 nun auch die Alb ihre eige­ne Bonus­kar­te für Über­nach­tungs­gäs­te. Sie nennt sich „Alb­Card“.

Alle Gäs­te, die in einem der bis­lang 130 teil­neh­men­den Hotels und Feri­en­woh­nun­gen näch­ti­gen, bekom­men die Kar­te, die pro Über­nach­tung an einem Tag Gül­tig­keit besitzt. Sie berech­tigt zur Nut­zung von Bus und Bahn im Gel­tungs­raum und ver­schafft Gra­tis-Zugän­ge zu 125 Ange­bo­ten. Dar­un­ter fal­len die Burg Hohen­zol­lern, meh­re­re Ther­mal­bä­der, Muse­en wie das Steiff-Muse­um, die Som­mer­ro­del­bahn und der E‑Bike Ver­leih in Mün­sin­gen. Für mich als Ver­kehrs­po­li­ti­ker sind die Erfah­run­gen mit der Nut­zung öffent­li­cher Ver­kehrs­mit­tel beson­ders inter­es­sant. Las­sen Urlau­ben­de für die An- und Abrei­se oder zumin­dest für Akti­vi­tä­ten wäh­rend des Auf­ent­hal­tes häu­fi­ger mal das Auto ste­hen? Für Hans-Peter Engel­hart, dem Lei­ter der Tou­ris­tik Mün­sin­gen, mit dem ich mich gemein­sam mit mei­ner Frak­ti­ons­kol­le­gin Bea­te Mül­ler-Gem­me­ke und der Land­tags­kan­di­da­tin Cin­dy Holm­berg in Mün­sin­gen trag, ist die­se Fra­ge ein­deu­tig mit „ja“ zu beant­wor­ten. Zuvor hat­ten wir uns mit Ver­tre­tern der Schwä­bi­schen Alb-Bahn getrof­fen, die von einem Fahr­gast­zu­wachs von über 10 Pro­zent durch die Kar­te berich­te­ten.

Wir wird die Kar­te finan­ziert? Anders als bei­spiels­wei­se im Schwarz­wald zahlt der Gast kei­nen pau­scha­len Auf­schlag auf die Kur­ta­xe, son­dern der Beher­ber­gungs­be­trieb führt 3,90 Euro pro Gast und Tag an den Schwä­bi­sche Alb-Tou­ris­mus­ver­band mit Sitz in Bad Urach ab. Die Anbie­ter der Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wie­der­um bekom­men di Hälf­te des Nor­mal­prei­ses erstat­tet. Sie machen also weni­ger Umsatz pro Kopf, kön­nen dafür aber auf eine stei­gen­de Nach­fra­ge hof­fen.

Eine ers­te Bilanz fällt, so der Mün­sin­ger Tou­ris­mus-Chef, posi­tiv aus.