Vor allem die drastische Unterfinanzierung der Verkehrsinfrastruktur (Erhalt von Straßen, aber auch Erhalt und Ausbau von Schienenwegen) spricht für eine Maut. Eine Vignette, bei der alle, gleichgültig wie viel sie fahren, denselben Betrag bezahlen, wäre nicht gerecht. Ich präferiere eine satellitengestützte Maut, deren Höhe danach gestaffelt wird, wie gut der öffentliche Verkehr als Alternative ausgebaut ist. Im Ballungsraum wird dann eine höhere Mautgebühr gezahlt als im ländlichen Raum. Eine solche Maut übernimmt sowohl eine Einnahme- als auch eine Lenkungsfunktion zugunsten des öffentlichen Verkehrs. Voraussetzung für eine satellitengestützte Maut ist, dass datenschutzrechtliche und technische Fragen geklärt werden.
- Abschaffung der Kraftfahrzeug-Steuer und der dafür benötigten Bürokratie.
- Abschaffung der Entfernungspauschale bei der Einkommensteuer, da sie falsche Anreize zugunsten weiter Wege setzt.
- Abschaffung der Steuervergünstigung auf Dieselkraftstoff. Im Gegenzug könnten Fahrscheine im Nah- und Fernverkehr günstiger werden.
- Mehr Geld für den Straßenunterhalt; Neubau nur noch in begründeten Einzelfällen bei nachgewiesen hoher Verkehrswirksamkeit und Umwelt“verträglichkeit“.
- Strengere CO2-Grenzwerte auf europäischer Ebene: 70 g/km ab dem Jahr 2020 und 50 g/km ab 2025.
- Tempolimit auf Autobahnen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und aus Gründen des Lärm- und Umweltschutzes.
- Strengere Lärmvorgaben für Motorräder.
- Erleichterung von verkehrsrechtlichen Anordnungen durch Kommunen auf Bundes- und Landesstraßen innerhalb von Ortschaften (Ampelschaltungen, Geschwindigkeitsregelungen usw.).