Strom für den Bus aus der Oberleitung

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28.07.2017

O‑Bus in Ess­lin­gen

Der Ober­lei­tungs-Bus (O‑Bus) hat in Ess­lin­gen eine lan­ge Tra­di­ti­on. Schon seit 1944 fah­ren Bus­se elek­trisch und bekom­men ihren Strom „von oben“.

Drei der 15 Bus­li­ni­en in Ess­lin­gen fah­ren bereits elek­trisch. Neu sind aller­dings vier Elek­tro-Hybrid­bus­se des pol­ni­schen Her­stel­lers Sola­ris. Die­se kön­nen dank ihrer Akkus das Ober­lei­tungs­netz ver­las­sen und damit fle­xi­bler ein­ge­setzt wer­den. Das Prin­zip ist ein­fach, die Tech­nik aber neu: Der Strom aus der Ober­lei­tung treibt den Motor an und lädt zugleich die Akkus (Lithi­um-Tita­n­at). Außer­halb des Strom­net­zes kön­nen die Bus­se 15 bis 20 Kilo­me­ter in die Stadt­tei­le hin­aus fah­ren. Berg­ab und bei Brems­vor­gän­gen wird die Ener­gie in Strom zurück­ver­wan­delt (Reku­per­a­ti­on). Die Bus­se haben, so berich­ten der Ess­lin­ger Finanz­bür­ger­meis­ter und die bei­den Geschäfts­füh­rer des Städ­ti­schen Ver­kehrs­be­triebs (SVE), jeweils 970.000 Euro und damit deut­lich mehr als her­kömm­li­cher Bus­se mit Die­sel­an­trieb gekos­tet. Die Anschaf­fun­gen wur­den vom Land und der Regi­on geför­dert. Bei glei­cher Ver­füg­bar­keit wie Die­sel­bus­se brin­gen sie aber vie­le Vor­tei­le, die die Stadt letzt­lich über­zeugt haben: Kei­ne loka­len Schad­stoff­emis­sio­nen in der Stadt, die mit Grenz­wert­über­schrei­tun­gen bei den Stick­oxid­wer­ten zu kämp­fen hat und weni­ger Lärm sowie weni­ger Kli­ma­ga­se. Die vier Hybrid­bus­se ergän­zen die sechs älte­ren O‑Busse und die Die­sel­bus­se.

Bei einer Rund­fahrt mit einem der neu­en Fahr­zeu­ge konn­te ich mich vom ruhi­gen, ange­neh­men „Fahr­ge­fühl“ über­zeu­gen.