24.11.2017
Betriebsbesichtigung bei Elektro-Fahrzeuge Stuttgart
Das Unternehmen EFA‑S mit Sitz in Zell unter Aichelberg rüstet alle Marken von Diesel-Transportern zu Elektro-Fahrzeugen um.
Die kleine Halle ist vollgestopft mit Lastwagen von bis zu 18 Tonnen, aufgebockten Zulieferfahrzeugen von UPS und auch ein Wohnmobil ist zu entdecken. Das im Jahr 2009 gegründete Unternehmen baut mit seinen 13 Beschäftigten handelsübliche Transporter zu Elektrofahrzeugen um. Ein Kunde ist der Logistik-Dienstleister UPS. Bislang wurden rund 200 Fahrzeuge von ihren Verbrennungsmotoren befreit und mit Elektromotoren und Akkus, die Reichweiten von bis zu 100 Kilometer ermöglichen, ausgestattet. Die Rekuperation (Stromrückgewinnung) beim Bremsen gehört zum Standard.
Das Geschäft, so die Einschätzung von EFA‑S, wird noch zwei bis drei Jahre in dieser Form und im bisherigen Umfang laufen. Dann ist mit Rückgängen zu rechnen, weil die Fahrzeughersteller zunehmend eigene elektrisch angetriebene Transportfahrzeuge auf den Markt bringen. Beispiel Daimler: Der Stuttgarter Großkonzern wurde durch Konkurrenten wie Streetscoooter, einer Post-Tochter, die eigene E‑Lieferfahrzeuge baut und ihre Produktion immer weiter ausweitet, gewaltig unter Druck gesetzt. Nach und nach werden alle gewerblichen Daimler-Vans auch als E‑Variante angeboten. Den Beginn soll im Sommer 2018 der Vito machen, den es schon mal mit Elektroantrieb gab. Die Zukunft sieht EFA‑S daher in der Umrüstung von Spezialfahrzeugen wie Betonmischern, die dann auch in sensiblen Bereichen wie Tunnelbaustellen emissionsfrei eingesetzt werden können.
Die Firma EFA‑S befindet sich auf Wachstumskurs und sucht aktuell fünf Mechatroniker. Die Suche, so Reinhardt Ritter, gestaltet sich als sehr schwierig.