Traurige Bilanz: Straßen aus- und Schiene zurück gebaut

Der müh­sa­me Weg des Schie­nen-Aus­baus

Auf dem über Jahr­zehn­te geschrumpf­ten Schie­nen­netz fah­ren heu­te so vie­le Züge wie nie zuvor. Dies bedeu­tet: Über­las­tung, star­ke Abnut­zung und Ver­spä­tun­gen. Die “Ampel“koalition ist ange­tre­ten, um die Schie­ne zu sanie­ren und aus­zu­bau­en. Ein ers­ter Blick in den Haus­halts­plan­ent­wurf für 2024 zeigt:
Ver­dop­pe­lung der Mit­tel für Digitalisierung/ETCS.
Deut­li­che Erhö­hun­gen für den Aus-/Neu­bau, den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr und das Bun­des­pro­gramm “Zukunft Schie­nen­gü­ter­ver­kehr”.
Zudem soll es Erhö­hun­gen der Mit­tel für die Lärm­sa­nie­rung und die “elek­tri­sche Güter­bahn” sowie die För­de­rung von Gleis­an­schlüs­sen geben. Der Ein­zel­wa­gen­ver­kehr wird erheb­lich bes­ser gestützt.
Ins­ge­samt zeigt der Ver­gleich zwi­schen Stra­ße und Schie­ne unter dem Strich: Etwa 8,5 Mil­li­ar­den Euro flie­ßen in die Stra­ße und 12 Mil­li­ar­den flie­ßen in die Schie­ne. Damit wird das Ver­spre­chen im Koali­ti­ons­ver­trag, dass erheb­lich mehr in die Schie­ne als in die Stra­ße inves­tiert wer­den soll, ein­ge­löst.
Den­noch besteht aus unse­rer Sicht Kor­rek­tur­be­darf. Im Rah­men der Haus­halts­be­ra­tun­gen wer­den wir uns für eine noch bes­se­re Finanz­aus­stat­tung der Schie­ne ein­set­zen. Eine sol­che war in lan­gen und schwie­ri­gen Ver­hand­lun­gen im März im Koali­ti­ons­aus­schuss ver­ein­bart wor­den. Die Ein­hal­tung des Ver­ein­bar­ten for­dern wir ein.
Neben mehr Geld geht es uns auch um eine Fonds­lö­sung (ein­fa­che­re und über­jäh­ri­ge Finan­zie­rung) sowie zudem um Refor­men bei den Struk­tu­ren der Deut­schen Bahn (gemein­wohl­ori­en­tier­te Infra­struk­tur­ge­sell­schaft).
Klä­run­gen wer­den nach der par­la­men­ta­ri­schen Som­mer­pau­se im September/Oktober erwar­tet.