Dünnes Angebot vertretbarer Autos
„Noch nie war es so schwierig wie in diesem Jahr, die Umweltliste zu erstellen“, so lauten die ersten Worte in den ausführlichen Erläuterungen der Umweltliste. Hintergrund ist, dass noch immer Autos in den Handel kommen, die die Stickoxid-Grenzwerte im Straßenverkehr nicht einhalten. Gelistet werden in der Übersicht jedoch nur solche Fahrzeuge, deren Verbrauch und Schadstoffausstoß nach dem realitätsnahen Messeverfahren WLTP gemessen wurden und die Euro-6d-Temp-Norm erfüllen. Der VCD hat die Grenze bei einem Kohlendioxid-Ausstoß von 135 Gramm gezogen. Weitere Kriterien des Umweltverbandes: Die Autos dürfen nicht lauter als 73 Dezibel sein und Benziner mit Direkteinspritzung müssen über ein Partikelfilter verfügen. In die Liste aufgenommen wurden schließlich 62 Modelle verschiedener Hersteller. Darunter befinden sich zehn Elektro- und Hybridautos. Nicht zu finden sind Fahrzeuge der Marken Daimler, Fiat und Opel – sie waren nicht in der Lage, aussagekräftige Daten an den VCD zu liefern.
Dies macht deutlich: Der Automobilindustrie ist es in weiten Teilen noch immer nicht ernst damit, umweltverträglichere Autos auf den Markt zu bringen. Es wird allerhöchste Zeit, dass die Politik klare Vorgaben macht. Dazu gehören strenge CO2-Grenzwerte, aber auch eine verlässliche Ansage darüber, wie lange noch Autos mit fossilem Verbrennungsmotor auf den Markt kommen dürfen.