24.03.2022
Untersuchungen und Planungen laufen
Bahnstrecken, die deutlich unter ihren Möglichkeiten bleiben, lösen bei mir als Bahnpolitiker immer wieder regelrecht Schmerzen aus. Dies gilt leider auch für die Teckbahn in meinem Wahlkreis, die Lenningen mit Kirchheim unter Teck und der dortigen S‑Bahn-Linie S 1 verbindet.
Das Hauptproblem dieser Bahn ist die geringe Geschwindigkeit. Für die rund 11 Kilometer werden bei sieben Halten gut 20 Minuten benötigt. Es existieren viele Bahnübergänge, an denen heruntergebremst werden muss. Diverse Modernisierungsmaßnahmen befinden sich in Planung oder Umsetzung. Neben der Erneuerung von Bahnübergängen zählen dazu die Modernisierung der Leit- und Sicherheitstechnik (ETCS), die Herstellung eines Kreuzungsbahnhofs, die Aufhöhung von Bahnsteigen für barrierefreie Zustiege
Die vier verfügbaren Regio-Shuttle-Triebwagen fahren mit Dieselmotoren, da die Strecke nicht elektrifiziert ist. Unter der Federführung der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg wird derzeit untersucht, welche alternative Antriebstechnologie in Frage kommt. Auf Antrag der Grünen-Fraktion wird auch die Elektrifizierung der Strecke mit untersucht. Die Interessen des Güterverkehrs sollen in allen Untersuchungen mit berücksichtigt werden.
Organisatorisch ist die Teckbahn Teil der S‑Bahn Stuttgart. Der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger hatte kürzlich eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um die Umsetzung eines Halbstundentaktes untersuchen zu lassen. Derzeit fahren die Züge stündlich. Untersucht werden auch verschiedene Varianten für eine Durchbindung der Stichstrecke nach Göppingen (und ggf. weiter nach Schwäbisch Gmünd), wodurch sich interessante und attraktive Betriebskonzepte ergeben können.