Bei einem Lokaltermin identifizierten Andreas Schwarz (MdL) und ich mit Vertretern der Deutschen Bahn und der Verwaltungsspitze der Stadt Handlungsbedarfe und ‑möglichkeiten.
„Hier haben wir einen gut funktionierenden Verkehrsknoten in schlechtem Zustand“, so fasste der Baubürgermeister Riemer die Situation am 50 Jahre alten Bahnhof in Kirchheim unter Teck zusammen. Alle Anwesenden, darunter Oberbürgermeister Dr. Bader und Michael Groh (InfraGO, Leiter Bahnhofsmanagement Südwest) sowie Nikolaus Hebding (Leiter Bahnhofsmanagement Stuttgart), waren sich einig, dass ein moderner Bahnhof anders aussehen muss. Themen beim Lokaltermin waren insbesondere die fehlende Barrierefreiheit bei der Querung der Bahnanlagen und der triste und nicht überdachte Busbahnhof. Ausgelöst hatte den Lokaltermin ein Bürger, der mich angeschrieben und auf aus seiner Sicht bestehende Missstände hingewiesen hatte. Dies nahm ich zum Anlass, endlich einen schon häufiger angedachten Besprechungstermin mit allen Akteuren anzusetzen. Wir schauten uns vor Ort die Pläne an, aus denen die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Deutscher Bahn und Stadt hervorgingen. Die ein oder andere Idee seitens der Stadt existiert bereits. So die Idee, die nicht barrierefreie Unterführung durch einen Steg über den Bahnanlagen zu ersetzen. Damit könnte das Wohngebiet in Hanglage besser eingebunden werden. Mit Rampen und/oder Aufzügen könnte die Barrierefreiheit hergestellt werden. Eine schienengleiche Gleisquerung scheidet wegen der Güterzüge aus. Zudem könnten in Zukunft die S‑Bahnen bis Lenningen und Weilheim (Reaktivierungsvorhaben) durchgebunden werden. Herr Groh von der DB schloss die Zulässigkeit einer solchen Querung aus Sicherheitsgründen aus. Mit einer Verlängerung der S‑Bahn würde vermutlich der bestehende Mittelbahnsteig regulär genutzt werden, wofür er auf die Höhe der S‑Bahn umgebaut werden müsste. Der Bahnsteig könnte vom erwähnten Steg aus erreicht werden. Ein anderer Punkt ist der Busbahnhof. Bei der Stadt kursiert die Idee, diesen in den Bereich des heutigen Güterschuppens zu verlegen und mit einem Parkhaus zu überbauen. Damit wäre Regen- und Sonnenschutz gewährleistet.
Verblieben sind wir so, dass die Stadt im Rahmen ihrer personellen und finanziellen Möglichkeiten die skizzierten Ideen konkretisiert. Die Deutsche Bahn wird spätestens dann aktiv, wenn Klarheit in Bezug auf die Verlängerung der S‑Bahn über Kirchheim hinaus besteht.