Wo Diebe auf Granit beißen

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Rad und Bahn 2

29.05.2015

Über 300.000 Fahr­rä­der wer­den jedes Jahr in Deutsch­land gestoh­len. Dies besagt die Poli­zei­sta­tis­tik. Doch längst nicht jeder Dieb­stahl wird zur Anzei­ge gebracht. Dies dürf­te auch damit zu tun haben, dass nur jeder zehn­te Fahr­rad­dieb­stahl auf­ge­klärt wird. Das eige­ne Fahr­rad gut zu sichern ist also auch des­halb sehr emp­feh­lens­wert.

Die „Stif­tung Waren­test“ hat Fahr­rad­schlös­ser auf ihre Sicher­heit getes­tet und auch wei­te­re gute Tipps zusam­men­ge­stellt (sie­he Aus­ga­be 05/2015 von „Test“. Von 30 unter­such­ten Fahr­rad­schlös­sern erhielt nur ein Vier­tel ein gutes Test­ur­teil. Am bes­ten schnei­den Bügel­schlös­ser ab. Sechs erhiel­ten eine gute Test­no­te. Dies waren fol­gen­de Model­le von Abus: uGrip Plus 501, Gra­nit Plus 470 und Gra­nit X Plus 540. In etwa gleich gut schnit­ten ab Fischer Safe 85851, Zefal K‑Traz U14 und Knog Strong man. Aller­dings ist die Hand­ha­bung von Bügel­schlös­sern alles ande­re als unkom­pli­ziert. Als eine Alter­na­ti­ve wird emp­foh­len, die schwe­ren und beim Fah­ren stö­ren­den Bügel­schlös­ser dort ein­zu­set­zen, wo es län­ger steht, bei­spiels­wei­se im Hin­ter­hof des Wohn­hau­ses. Für unter­wegs kann dann ein leich­te­res Schloss genutzt wer­den. Unter den Falt­schlös­sern wur­de ledig­lich das Modell „Abus Bordo Gra­nit X Plus 6500“ mit „gut“ bewer­tet. Die ande­ren schlos­sen beim wich­tigs­ten Bewer­tungs­kri­te­ri­um, der Auf­bruch­si­cher­heit, deut­lich schlech­ter ab.  Ähn­lich sieht es bei den Ket­ten­schlös­sern aus: Auch hier gab es nur ein­mal die Note „Gut“, näm­lich für das Modell „Axa Cher­to Com­pact 95“. Und was raten Exper­ten über die Wahl des „rich­ti­gen“ Schlos­ses hin­aus, um ihr Fahr­rad mög­lichst sicher abzu­stel­len? Dafür gibt es drei Grund­re­geln: Das Rad soll­te mit dem Rah­men und zusätz­lich mög­lichst einem Rad an sta­bi­le Abstell­an­la­gen wie Later­nen­mas­ten ange­schlos­sen wer­den. Und das Schloss soll­te kei­nes­falls auf den Boden rei­chen, da sonst das Auf­bruch­werk­zeug mit der größt­mög­li­chen Hebel­wir­kung ein­ge­setzt wer­den kann. Und schließ­lich soll­te der Stell­platz gut ein­seh­bar sein.